"Friedens"forschung an Berliner Unis

"Unkritischer Umgang" mit Regierungsgeld

Die Kritik an Forschung im Dienst des Militärs wird lauter. Die Universitäten untersuchen nicht nur das Aufstandspotential Afghanistans, sondern auch Neuköllns.   VON MARTIN SCHWARZBECK

Mit freundlicher Unterstützung Berliner Unis? Panzereinsatz in Afghanistan Foto: DPA

Die Kriegsforschung der Universitäten gerät unter Beschuss. "Es gibt einen erschreckend unkritischen Umgang mit Geldern des Verteidigungsministeriums", findet Anja Schillhaneck, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus. Peter Grottian, emeritierter langjähriger Professor für Politikwissenschaften am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, kritisiert: "Das Otto-Suhr-Institut war ja früher eher für Frieden zuständig, hat sich als kritische Instanz gesehen. Das hat sich erheblich geändert, der Kontakt zur Friedensbewegung ist beinahe ganz abgebrochen."