Die neue Kampagne zur weltweiten Ächtung aller Atomwaffen steckt in den Startlöchern
Der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland ist zwar beschlossene Sache, erweist sich politisch als schwieriger umzusetzen als ursprünglich gedacht. Da sich die NATO in Lissabon im November 2010 nicht entscheiden konnte, was mit den US-Atomwaffen in Europa geschieht, musste die Atomwaffendoktrin erst überprüft werden. Das Ergebnis soll erst auf dem nächsten NATO-Gipfel in Chicago am 20. und 21. Mai 2012 beschlossen werden.Währenddessen schafft jedoch die US-Regierung Tatsachen. Die geschätzten 20 B61-Atombomben in Büchel sollen zwar abgezogen werden, aber nur um in den USA modernisiert zu werden. Die neuen Atombomben sollen 2017 in Deutschland stationiert werden. Sie sollen präziser werden und beim Einsatz weniger Kollateralschaden verursachen. Erstens könnte damit die Hemmschwelle für den Einsatz sinken und zweitens läuft diese Entscheidung dem deutschen Beschluss, die US-Atomwaffen abziehen zu lassen, völlig konträr.
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Gipfel der Problemverdrängung
[Bildunterschrift: Nordkorea führte eigenen Angaben zufolge im Oktober 2006 und Mai 2009 unterirdische Atomtests durch, offizielle Informationen über mögliche Atomwaffen gibt es allerdings nicht. Der Iran wird verdächtigt, heimlich an Nuklearwaffen zu arbeiten.
Dossier:
--- Auf dem Weg in eine atomwaffenfreie Welt?
Hintergründe zum Gipfel in Washington ---
--- Russische Antwort auf eventuellen israelischen Atomschlag ---
--- Die USA wollen konvetionelle Raketen zur Abschreckung einsetzten ---
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Gaddafi als Kunde in Gronau
... und die Gemeinschaft der Schurken
... Bereits 1969 bekundeten Gaddafi sowie Vertreter Saudi-Arabiens und die Emire aus den Golfstaaten bei einem Treffen mit dem pakistanischen Premierminister Bhutto in Libyen ihr großes Interesse, von den Erfahrungen bei der Entwicklung des pakistanischen Atomwaffenprojekts zu profitieren....
... "Am Ende erklärten Gaddafi und die Saudis sich bereit, zunächst rund 500 Millionen Dollar für die 'islamische Bombe' zu investieren, möglicherweise langfristig auch mehr; sie verlangten dafür den uneingeschränkten Zugang zur pakistanischen Bombentechnik, die Weitergabe nicht nur von Kow-how, sondern von jedweder Nukleartechnologie, deren Anschaffung die Allianz mit ihrer Finanzspritze ermöglichen würde."....
... Ab 1973 arbeitete der fließend deutsch und niederländisch sprechende pakistanische Wissenschaftler Qadeer Khan in dem britisch-niederländisch-deutschen Konsortium URENCO. Ohne große Probleme konnte er sich in kurzer Zeit das Wissen über den Bau von Uranzentrifugen aneignen, Konstruktionspläne entwenden und die für die Produktion der zahllosen Einzelteile in Frage kommenden Firmen ausfindig machen. Khan hatte 1974 Zugang zu den Unterlagen für die deutschen Zentrifugen, die bereits von Nazi-Wissenschaftlern für Hitlers geplante Atomwaffe erfunden und weiterentwickelt wurden...
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Obama, Iran und die Atommacht Israel
Das israelische Tabu
www.sueddeutsche.de/- /15.04.2010, 14:29
Ein Kommentar von Peter Münch
Israels geheime Atomwaffen sind die schwache Flanke von US-Präsident Obama im Kampf gegen Irans Bombe. Warum soll Jerusalem geduldet werden, was Teheran verboten ist?
Präsidenten unter sich: Israels Staatschef Schimon Peres, der "Vater des israelischen Atomprogramms", mit seinem US-Amtskollegen Barack Obama Foto: AP
Ein Tabu ist ein Gebot zur Heimlichkeit, dessen Verletzung schlimme Folgen hat. So glauben es jedenfalls viele Völker, die heutzutage eher als Wilde gelten.
Doch auch in den höheren Gefilden der Weltpolitik, wo den Akteuren ansonsten wenig heilig ist, gibt es Tabus: gefährliche Dinge, die am besten nicht angetastet werden. Ein solches Tabu sind - zumindest in Israel und im befreundeten Westen - auch die israelischen Atomwaffen. Jeder weiß, dass es sie gibt, aber keiner darf darüber reden. Nicht einmal der mächtigste Mann der Welt...
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dlf/europaheute - 12.04.2010 · 09:10 Uhr
"Die nukleare Abschreckungspolitik Frankreichs bleibt eine strikt nationale Angelegenheit."
Seit General de Gaulle mit der fünften Republik auch die Atompolitik aus der Taufe gehoben hat, 1958, mitten im Kalten Krieg. Sechs Jahre später waren die ersten nuklearen Waffen einsatzbereit. Heute gilt Frankreich als die viertgrößte Atommacht. Das Herzstück sind die drei Atom-U-Boote mit Raketenstartrampen, von denen zwei permanent durch die Weltmeere kreuzen. Ein viertes Atom-U-Boot ist kurz vorm Stapellauf. Nach zwei Jahren Überholung im Trockendeck ist in Kürze der Flugzeugträger Charles de Gaulle wieder einsatzbereit. An Bord: Kampfflugzeuge mit Nuklearsprengköpfen. Die genaue Zahl der französischen Atomsprengköpfe ist gut gehütetes Staatsgeheimnis...
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US-Präsident Obama fordert die Welt zu atomarer Abrüstung auf und lässt das eigene Atomwaffenarsenal modernisieren.
Die Vereinigten Staaten suchen nach einem Ausgleich zwischen Modernisierung und Reduzierung ihrer Atomwaffen
Von Kevin Baron
STARS AND STRIPES, 25.10.09
www.stripes.com/article.asp
NATIONAL HARBOR, Maryland – Unter dem herzlichen Beifall ihrer Kollegen versicherten
vier Air Force-Generäle, die für (einen großen Teil der) Atomwaffen der Vereinigten
Staaten verantwortlich sind, im letzten Monat auf einer festlichen Versammlung,
dass ihr neu geschaffenes vereintes Global Strike Command (dem alle Atombomber
und landgestützten Interkontinetalraketen mit Atomsprengköpfen unterstehen)
über einen großen Vorrat einsatzbereiter Atomwaffen verfüge, die Amerika in
den nächsten Jahrzehnten Schutz bieten könnten.
Friedensnobelpreis
Eine Woche später nutzte ihr Oberbefehlshaber die seltene Gelegenheit einer Sitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, bei der dessen Mitgliedstaaten durch ihre Regierungschefs vertreten waren, um die Versammlung zur Abschaffung aller auf der Welt vorhandenen Atomwaffen aufzufordern; das war ein bedeutender Schritt in einem höchst persönlichen Anliegen, das dem Präsidenten Barack Obama
kürzlich den Friedensnobelpreis eingebracht hat.
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ATOMENERGIE:
Zivile