Interaktive Seite
für einen spektrenübergreifenden antimilitaristischen Grundkonsens
"Alltag und Krieg"
- Redaktion beendet Projekt -
Die "Auk"-Redaktion beendet den Versuch , eine interaktive Seite zu schaffen, die von unterschiedlichen Gruppen, die sich mit dem Thema Krieg und seine Auswirkungen im Alltag beschäftigen, (siehe Menue-Vorschläge). Sie wurde von diesen Initiativen ohne Verbindung zu einem konkreten Projekt nicht angenommen.
Positiver Nebeneffekt dieses Versuches ist, dass eine Recherche-Seite entstanden ist, die kleinen Überblick über einen großen Teil des Spektrums "Militär und Gesellschaft" gibt. In dieser Funktion wird sie gelegentlich ergänzt.
Die Idee zu dieser Seite war entsstanden, als ein Teil des Protests gegen das "BOMBODROM" in der Kyritz-Ruppiner Heide sich durch erste "Probe"-Besetzungen darauf vorbereitete, in die Phase des praktischen Widerstands einzutreten...
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Kirche: keinesfalls zu einem gezielten (nicht legalen?) Hinrichten +++ Grüne: nicht ohne Regeln +++ SPD: nicht vor den Wahlen:
Streit um Kampfdrohnen für die Bundeswehr
Entscheidung über Anschaffung für das Frühjahr angekündigt
Was die US-Luftwaffe schon lange besitzt, Drohnen (hier vom Typ MQ-9 "Reaper"), soll die Bundeswehr auch bekommen (Bild: US DoD)
Kampfdrohnen - morgens in Afghanistan militärische Gegner attackieren, abends mit der Familie zuhause fernsehen. Die unbemannten, bewaffneten Flugkörper, die die Bundesregierung anschaffen will, sorgen in Politik, Bundeswehr und Zivilgesellschaft für Diskussionen.
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sprach sich erneut für die Anschaffung aus und kündigte eine Entscheidung noch im Frühjahr an. "Unbemannte, bewaffnete Luftfahrzeuge unterscheiden sich in der Wirkung nicht von bemannten", sagte er der "Bild"-Zeitung: "Immer entscheidet ein Mensch, eine Rakete abzuschießen."
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Friedensnobelpreis an die Europäische Union überreicht
Vorsitzender Jagland: Preis ist auch Appell für Erhalt der Europäischen Union
Inmitten ihrer schwersten Krise ist die Europäische Union am Montag in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy, Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Parlamentspräsident Martin Schulz nahmen den Preis vom Vorsitzenden des norwegischen Nobelkomitees, Thorbjörn Jagland, entgegen. Mit dem Preis ehrt das Nobelpreiskomitee die Union für ihren Beitrag für ein friedliches und stabiles Europa.
foto: ap/logghe
14.12.2012:
Staats- und Regierungschefs beraten über bessere Koordinierung der Wirtschaftspolitik
EU-Chefs setzen auf Krisenbekämpfung durch Rüstungspolitik
siehe: tagesschau 16:00 Uhr, 14.12.2012 [Marion von Haaren, ARD Brüssel]
Download der Videodatei
Barroso:
Verteidigungssektor entscheidend für Export, Wachstum und Jobs
tagesthemen 21:45 Uhr, 14.12.2012 [Christian Feld, ARD Brüssel]
14. Dezember 2012 - 13:48 - meta.tagesschau.de
Mandat bis 2014
Bundestag schickt "Patriots" in die Türkei
Der Bundestag hat den Einsatz von deutschen Patriot-Luftabwehrsystemen in der Türkei genehmigt. Die Bundeswehr entsendet zusammen mit den Patriots auch etwa 400 Soldaten. Sie sollen rund 120 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt im Südosten der Türkei stationiert werden. Ihr Einsatz soll Anfang 2013 beginnen und wird nach Angaben der Bundesregierung mehr als 25 Millionen Euro kosten.
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Buchtipp:
Lucius Teidelbaum
"Braunzone Bundeswehr"
`Rechtsum´ in der deutschen Männertruppe ‚Einzelfälle’, gar ‚Missverständnisse’ werden braune Vorkommnisse in der Bundeswehr von offizieller Seite gern genannt. Doch bei genauerem Hinsehen entdeckt man ein System dahinter, wobei einzelne Skandale nur die Spitze des Eisberges sind. Offenbar gibt es eine neonazistische Subkultur in der ‚Truppe’. Ist die Bundeswehr also die größte Wehrsportgruppe Deutschlands oder doch nur ein Heer von Einzeltäter_innen?
Zu beziehen bei: Unrast-Verlag
> Blog zu Thema
Geheimdienste und Rechtsextremismus
vsaufloesen.noblogs.org/
Die NSU-„Informations- und Ermittlungspannen“ -
Von WOLFGANG BITTNER, 20. September 2012 -
Ständig lesen und hören wir, und gerade kürzlich wieder, von einer „Informations-Panne“ oder „Ermittlungspanne“ und dem Rücktritt eines weiteren leitenden „Verfassungsschützers“, diesmal ist es der Leiter des Verfassungsschutzes in Sachsen-Anhalt, Volker Limburg. Vorher waren es die Präsidenten Thomas Sippel und Reinhard Boos aus Thüringen und Sachsen sowie der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz Heinz Fromm. Außerdem gab es einen Skandal um Helmut Roewer aus Thüringen, der dort von 1994 bis 2000 als Verfassungsschutzpräsidenten residierte.
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Nach Kundus-Affäre
Wegen des Luftangriffs auf diesen Tanklastzug in Kundus hatte auch die Staatsanwaltschaft gegen Klein ermittelt. Foto: Jawed Kargar/ArchivFoto: dpa
Bundeswehr-Oberst Klein wird zum General befördert
Vor drei Jahren gab er den Befehl zur Bombardierung von zwei Tanklastzügen in Afghanistan. Die Folge: Mehr als hundert Menschen starben. Der Bundeswehr-Oberst Georg Klein geriet massiv in die Kritik, jetzt wird er zum General befördert.
Die Kundus-Affäre wurde zu einem politischen Skandal, der ganz Deutschland erschütterte. Und zur ersten Feuertaufe für den späteren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Auch der Bundeswehr-Oberst Georg Klein, der den Befehl zur Bombardierung der Tanklastzüge gegeben hatte, geriet massiv in die Kritik. Im September 2009 kamen in Kundus mehr als 100 Menschen ums Leben, darunter viele Zivilisten.
Georg Klein stand wegen der Kundus-Affäre massiv in der Kritik, nun wird der ehemalige Afghanistan-Soldat General. (© dpa)
Drei Jahre später geht es für den ehemaligen Afghanistan-Soldaten auf der Karriereleiter nach oben. Klein soll zum General befördert werden. Das Verteidigungsministerium bestätigte in Berlin entsprechende Informationen der Deutschen Presse-Agentur.
Der 51-Jährige soll zunächst Abteilungsleiter im neuen Bundesamt für Personalmanagement der
Bundeswehr werden. Das hat dann einige Monate später die Ernennung zum Brigadegeneral zur Folge.
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Roman:
Mordsgeschäfte
Martin Sudermann, Sutton-Verlag, 240 Seiten
Die Idee zu dem Kriminalroman stand am Ende einer längeren Recherche des Autors über ungesühnte Verbrechen an Zwangsarbeitern, die am Ende des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden, zum Teil unter Mitwirkung von Tätern von vor Ort.
Ausgangspunkt der fiktiven Geschichte ist ein aktueller Todesfall in einer Rüstungsschmiede auf dem Land.
Der Hauptprotagonist, Thomas Krüdewagen, will das Geheimnis darum lüften und stößt bei seinen Nachforschungen auf ein Verbrechen an Zwangsarbeitern sowie auf familiäre Abgründe. Schließlich gerät er selbst ins Visier eines skrupellosen Mörders.
Die Kriminalgeschichte verknüpft das Portrait einer Familie mit den Spuren des Nationalsozialismus in der Gegenwart. Am Beispiel des fiktiven Tatorts Grüneck im Sauerland zeichnet Mordsgeschäfte ein äußerst widersprüchliches Bild davon, welche Haltungen die Verbrechen ermöglicht haben und wie die verdrängte Vergangenheit die Nachkriegszeit bis in die Gegenwart prägt.
Telepolis Buch
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Kriegsmaschinen
Roboter im Militäreinsatz
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Verlag Heinz Heise
240 Seiten
18,90 Euro
ISBN 978-3-936931-73-0
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Die Zeit der Roboterkriege hat begonnen.
Bei den Kämpfen in Afghanistan und im Irak haben sich Roboter für die westlichen Streitkräfte längst als unentbehrlich erwiesen. Sie untersuchen Sprengfallen, überwachen verdächtige Personen und greifen sie aus der Luft mit Raketen an. Bislang werden Militärroboter noch durch Menschen ferngesteuert. Doch schon in 20 Jahren könnten die ersten von ihnen autonom über den Einsatz tödlicher Waffen entscheiden. Damit würde sich eine Entwicklung vollenden, die ihren Ausgangspunkt im Ersten Weltkrieg genommen hat: Die Kriegsmaschinen hätten sich vollständig vom Menschen emanzipiert.
Das vorliegende Buch beleuchtet das Thema aus der Perspektive von Sozial- und Naturwissenschaftlern, Philosophen und Schriftstellern. In 18 Essays, Interviews und Erzählungen wird der Frage auf den Grund gegangen, was genau da eigentlich passiert - und ob sich die Entwicklung noch stoppen lässt.
Statt Waterboarding soll die Wissenschaft effiziente Verhörtechniken entwickeln
Eine von US-Präsident Obama eingesetzte Arbeitsgruppe sucht nach neuen Verhörtechniken im Antiterrorkampf, die legal sein sollen
Kurz nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Barack Obama, noch getragen vom Wunsch nach dem versprochenen "Change", einige "Executive Orders" erlassen. Darunter eine, die die Schließung von Guantanamo anordnete und es den Inhaftierten ermöglichen sollte, in den USA Klage gegen ihre Inhaftierung einzureichen, und ein striktes Verbot der Folter, also der unter Bush eingeführten "harten Verhörtechniken", die in Guantanamo und Abu Ghraib praktiziert wurden und zu denen auch das "Waterboarding" gehört (Das Totemtier des Sozialdarwinismus). Bekanntlich haben Bush und vor allem Cheney die "haften Verhörtechniken" wie Waterboarding weiter gut geheißen und davor gewarnt, sie zu verbieten.
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Das polnische Innenministerium setzt auf nationale Sicherheitsforschung im Rahmen der "Polnischen Plattform für Heimatschutz" .
Irische Beamte bleiben wie deutsche Drohnen-Bastler bei INDECT am Ball.
Polnische Polizei steigt aus INDECT aus
INDECT, ein umfangreiches Vorhaben der EU-Sicherheitsforschung, muss zukünftig ohne die Beteiligung der polnischen Polizei aus kommen. So meldete es am Donnerstag die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza. Die Nachricht suggeriert, dass das verantwortliche Innenministerium die dort entwickelte automatisierte Erkennung und Verfolgung von Straftaten nicht benötigen würde. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Die beteiligten polnischen Hochschulen sind in die "Polnische Plattform für Heimatschutz" eingebettet, die auch INDECT startete. Dort entwickeln sie mit Polizei, Militär und dem Geheimdienst Anwendungen, die sie gleichzeitig mit INDECT beforschen: Erkennen von "verdächtigem Verhalten", Gesichtserkennung, Suchmaschinen für Polizeidatenbanken, Einsatz fliegender Kameras, intelligente Verarbeitung und Übermittlung sowie der Einsatz von Supercomputern.
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Klimawandel Gefahr für den Weltfrieden?
Klimawandel nur ein Thema für Umweltgruppen? z.B Klima, Wasser, Ernährung, Energie ...
Canada als 2. Großmacht der Meeresbodenschätze?
Atomenergie zu Förderung der Meeresschätze.
Stille Völkerwanderung?
Alarmglocken geläutet, aber die Welt entschloss sich nichts zu tun...
Alles wäre nichts aus dem saftigen Boden - wie lange wird es reichen und für wie viele?
Wasser fließt abwärts...
Regenwasser als Lebensbasis?
Sudan und Ägypten hängen an der selben Lebensarder...
Ernte- Jeder Halm beutet Leben- Europäer blind
Der Planet ist unter Druck , wie noch nie
- seit dem es menschliche Zivilisation gibt....
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Das Bündnis Entwicklung Hilft wird bei Katastrophen und in Krisengebieten aktiv, um vor Ort akute und langfristige Hilfe zu leisten. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss der fünf Hilfswerke Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe.
>> www.entwicklung-hilft.de
Sie können den WeltRisikoBericht 2011 als PDF in Ihrem Browser lesen oder das Dokument über die rechte Maustaste auf Ihrem Rechner speichern.
Fact-Sheet
Das Fact-Sheet von der UNU-EHS, dem Bündnis Entwicklung Hilft und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen zeigt die Konzeption und die wichtigsten Ergebnisse des WeltRisikoBericht 2011 im Überblick.
Geschichtssplitter 40 Jahre GWR: 40 Jahre Larzac!
Ein beeindruckender neuer Dokumentarfilm über den gewaltfrei-bäuerlichen Widerstand in Südfrankreich von 1971-1981
Sonntag 26. Februar 2012
Die ersten Jahre Graswurzelrevolution sind ohne das Aktionsvorbild der südfranzösischen Bauern und Bäuerinnen des Larzac gegen die Erweiterung eines Armee-Truppenübungsplatzes und den Erfahrungsaustausch mit ihnen nicht zu denken. Es zeigte den GraswurzelrevolutionärInnen, dass die gewaltfreie Aktion eine Massenfähigkeit erreichen und sich auch in den unteren Bevölkerungsschichten verankern kann.
Larzac – Inspiration für frühe GraswurzelrevolutionärInnen
Gewaltfreie Aktion war also keine Mittelstandsideologie, wie ihnen von linken StudentInnen damals oft vorgeworfen wurde, sondern wurde in anderen Ländern, etwa von den Bäuerinnen und Bauern in Larzac/Frankreich und zeitgleich von den ArbeiterInnen der Firma LIP in Besançon, für deren Streik um Arbeiterselbstverwaltung die Larzac-KämpferInnen besonders 1973 Straßenblockaden durchführten, aufgegriffen. Von der auch praktischen Solidarität mit den Bäuerinnen und Bauern in Südfrankreich zur Solidarität mit den sich gegen AKW-Baupläne wehrenden Bauern und Bäuerinnen in Süddeutschland um Wyhl war es für die ersten gewaltfreien Aktionsgruppen der Graswurzelrevolution dann ein logischer Schritt. Viele AktivistInnen der GWR bereisten damals das dünn besiedelte Hochplateau des Larzac, nördlich der Stadt Montpellier ,um sich Inspirationen für die entstehende Bewegung in der BRD zu holen...
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Die Friedensbewegung hat historisch unterschiedliche Wurzeln, war und ist durchaus nicht immer einig in der Ursachenforschung, den politischen Methoden und Zielen für einen Frieden.
Heute stehen die Begriffe Pazifismus und Friedensbewegung oft als Synonyme nebeneinander. Allgemein ist der Leitgedanke des Pazifismus die Ablehnung von Krieg und Gewalt und die Suche nach gewaltlosen Lösungen von zwischenstaatlichen Konflikten sowie die Überwindung von kriegerischen Ursachen in der Gesellschaft.
Krieg ist wieder salonfähig — das Barbarische am Krieg wird medial ausgeblendet.
Militär führt nicht Krieg, sondern unternimmt «humanitäre Aktionen» oder «Luftschläge». Darin sind sich alle Parteien im Deutschen Bundestag einig,..
...Diese Einführung in die Ideengeschichte des Pazifismus und Antimilitarismus unternimmt den Versuch in enzyklopädischer Tradition Klarheit in Begrifflichkeiten der Friedensbewegung zu bringen. Diese Methode der Aufklärung war schon immer auch eine Methode der Friedensbewegung, nämlich die Ursachen von Krieg zu benennen und auch gesellschaftliche und politische Konzeptionen für Frieden vorzuschlagen ...
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Lied gegen die Kriegspropaganda
NOT IN MY NAME
Nach ihrem Debüt-Album Ein Gespenst geht um hat HERZKASPER nun das Antikriegslied
NOT IN MY NAME veröffentlicht, das bisher noch nicht im Handel erhältlich ist.
Das Berliner Duo zeichnet sich nicht nur durch gesellschaftskritische Texte aus, sondern verschont auch die linkradikale und alternative Szene nicht mit ihrem beißenden Spott.
Die Vorabveröffentlichung ihres neusten Titels, verstehen sie als ihren "kleien Beitrag" der unsäglichen Kriegspropaganda für laufende und kommende Kriege eine Absage zu erteilen und ihre HörerInnen aufzufordern auch ihr
"NOT IN MY NAME !"
laut vernehmlich hören zu lassen.
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Darmstädter Signal - Das kritische Forum für Staatsbürger in Uniform
Italien – Deutsche Soldaten trainieren Angriff gegen Iran
Das israelische Portal Debka meldet, dass deutsche Luftwaffen-Piloten sich derzeit offenbar auf dem italienischen Luftwaffenstützpunkt Decimomannu auf Sardinien befinden sollen. Wie es heißt, trainieren die deutschen Soldaten nach einem gemeinsamen Luftkampfmanöver mit der israelischen Luftwaffe und anderen NATO-Partnern nun Angriffsmissionen auf den Iran.
Quelle: Debka 08.11.2011 und Kopp-Nachrichten 09.11.2011
war starts here:
Militärtagung in Berlin Januar 2012
In Sachen Aufstandsbekämpfung in aller Welt rüstet Industrie und Waffenlobby auf
Hochrangige Vertreter aus Rüstungsindustrie, Bundeswehr, Militärforschung und Lobbyorganisationen treffen sich Ende Januar 2012 in Berlin im Konferenzhotel Maritim “proArte” . Die von der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) veranstaltete militärpolitische Tagung (31. Januar - 2. Februar 2012) befasst sich mit Aufstandsbekämpfung im städtischen Raum der so genannten „Dritten Welt“.
Der Titel der Tagung lautet „International Urban Operations Conference“. Verstanden werden darunter alle Kriegshandlungen in den Großstädten der sogenannten Dritten Welt . Als Referenten vorgesehen sind hochrangigen Militärs und Beamte aus dem Verteidigungsministerium, Manager von Unternehmen aus der Rüstungsindustrie, aber auch Professoren von der Bundeswehrhochschule und Angehörige ziviler Forschungseinrichtungen.
Gespnsert wird die Tagung u.a. von: Carl Zeiss, Dynamit Nobel, Rheinmetall, MBDA, Saab und Krauss-Maffei Wegmann.
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"Friedensforscher" & Aufstandsbekämpfung
(www.german-foreign-policy.com) - Politologen der Universität Tübingen befassen sich mit Mitteln und Methoden der Aufstandsbekämpfung in Entwicklungsländern. Im Rahmen eines unlängst implementierten "Sonderforschungsbereichs" untersuchen die Wissenschaftler "Revolutionen", "Krisensituationen" und soziale "Umbrüche" mit dem Ziel, ihnen erfolgreich zu "begegnen". Im Fokus der Betrachtung stehen dabei afrikanische Staaten, die nach Auffassung der Forscher von "Ordnungszersetzung in Folge von Staatszerfall" oder von "ethnischen Gruppendifferenzen" betroffen sind. Federführend hierbei ist Professor Andreas Hasenclever, der sich bereits in der Vergangenheit intensiv mit der Abwehr gesellschaftlicher "Radikalisierungsprozesse" beschäftigt hat. Die entsprechenden Forschungsarbeiten schlugen sich unter anderem in einer von Hasenclever im September letzten Jahres an der Tübinger Hochschule organisierten Konferenz über den "Terrorismus" in westlichen Ländern nieder. Mehrere hochrangige Geheimdienstmitarbeiter waren an der Tagung beteiligt, deren "Workshops" unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden. Erst kürzlich ist die baden-württembergische Universität erneut in die Schlagzeilen geraten: Das Institut für Politikwissenschaft ernannte mit Wolfgang Ischinger, dem Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, einen führenden Militärpolitiker zum Honorarprofessor. Die Proteste dagegen sollen nun ebenfalls mit einer Mischung aus Repression und Propaganda gekontert werden.
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Die neue Kampagne zur weltweiten Ächtung aller Atomwaffen steckt in den Startlöchern
Der Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland ist zwar beschlossene Sache, erweist sich politisch als schwieriger umzusetzen als ursprünglich gedacht. Da sich die NATO in Lissabon im November 2010 nicht entscheiden konnte, was mit den US-Atomwaffen in Europa geschieht, musste die Atomwaffendoktrin erst überprüft werden. Das Ergebnis soll erst auf dem nächsten NATO-Gipfel in Chicago am 20. und 21. Mai 2012 beschlossen werden.Währenddessen schafft jedoch die US-Regierung Tatsachen. Die geschätzten 20 B61-Atombomben in Büchel sollen zwar abgezogen werden, aber nur um in den USA modernisiert zu werden. Die neuen Atombomben sollen 2017 in Deutschland stationiert werden. Sie sollen präziser werden und beim Einsatz weniger Kollateralschaden verursachen. Erstens könnte damit die Hemmschwelle für den Einsatz sinken und zweitens läuft diese Entscheidung dem deutschen Beschluss, die US-Atomwaffen abziehen zu lassen, völlig konträr...
IMI - Factsheets zu den Themen:
Bundeswehrreform, Afghanistan, Schule und Bundeswehr
Factsheet Bundeswehrreform (Oktober 2011)
Paradigmenwechsel:
Von der Verteidigung zur Intervention
- Aussetzung der Wehrpflicht als Konsequenz der „Armee im Einsatz“!
- Praxis von Auslandseinsätzen steht im Widerspruch zum Wortlaut des Grundgesetzes!
- Bundeswehr im Einsatz
ISAF, KFOR, Atalanta, UNIFIL, (STRATAIRMEDEVAC), Operation Active Endeavour, EUFOR. UNMISS, UNAMID.EUSEC RD, EUTM Somalia, UNAMA
- Die Bundeswehr wird kleiner, aber nicht billiger
- Bundeswehr im Innern
- Kein Job wie jeder andere
- BUNDESWEHR EINST und JETZT
- Bundeswehr & Rechtsextremismus
- Werbeoffensive zur
Akzeptanz des Militärischen
http://imi-online.de/download/factsheet_bundeswehrreform_web.pdf
Factsheet Afghanistan (update Oktober 2011)
Afghanistan: Das Drama in Zahlen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil I: Afghanistan: Hausgemachte Eskalation
1. Afghanistan: Der Krieg und die Interessen des Westens
1.1 Geopolitik...
1.2 ...und Pipelinepoker
1.3 Afghanistan Inc.! Rohstoffe und die Ausplünderung Afghanistans
1.4 Afghanistan: Lackmustest für die Zukunft der NATO
2. Die NATO im Krieg: Vom Stabilitätsexport zur Aufstandsbekämpfung
2.1 Phasenweise in den Krieg: Stationen der ISAF-Expansion
2.2 Truppen für die Aufstandsbekämpfung
2.3 Brutalisierung des Krieges
2.4 Die Logistik des Krieges und die Kontrolle Zentralasiens
3. Deutschlands Schritte über den Rubikon: Per Salamitaktik in den Krieg
3.1 Interessensgeleitete Verantwortungsrhetorik
3.2 Scheibchenweise in den Krieg
4. Staatsaufbau à la NATO: Fassadendemokratie, Neo-liberales Nation
Building und Guerillakrieg im Eigenbau
4.1 Autoritäre Scheindemokratie ohne jegliche Legitimität
4.2 Der neoliberale Umbau Afghanistans
4.3 Humanitäre Katastrophe
4.4 Alles Taliban?
4.5 Eskalation in Afghanistan: Das Drama in Zahlen
Teil II:
Afghanistan: Meilenstein für die Militarisierung von Politik und Gesellschaft.
5. Zivil-militärische Aufstandsbekämpfung:
Prototyp für die NATO-Kriege der Zukunft?
5.1 Neo-Kolonialismus und die "Logik" des Comprehensive Approach
5.2 Afghanistan: Offenbarungseid Zivil-militärischer Aufstandsbekämpfung
5.3 Die Institutionalisierung des Comprehensive Approach
6. Stunde der Stellvertreter - Aufbau lokaler Repressionsorgane
6.1 Eine Polizei zur Aufstandsbekämpfung
6.2 Eine Armee für einen anhaltenden Bürgerkrieg
6.3 Korrupt, brutal, verhasst: Die Sicherheitskräfte und die Bevölkerung
6.4 Den Bürgerkrieg anheizen, die korrupte Regierung bewaffnen
6.5 SSR als NATO-Standardkonzept
7. Afghanistan: Militarisierung Deutschlands
7.1 Armee im Einsatz: Deutschland wird am Hindukusch verteidigt
7.2 Interessen: Neue Ehrlichkeit
7.3 Barbarisierung des Diskurses
7.4 Vernetzte Sicherheit, Aufstandsbekämpfung und Militarisierung der
Entwicklungshilfe
7.5 Etikettenschwindel Sparzwang: Bundeswehr-Umbau und Militarisierung
der Gesellschaft
7.6 Militärjustiz -- Sonderrecht für deutsche Soldaten?
7.7 Militarisierung der Innenpolitik
Teil III: Quo vadis Afghanistan?
8. Bürgerkrieg -- Parzellierung -- UN-Protektorat?
8.1 Nebelkerze Truppenabzug
8.2 Übergabestrategie in Verantwortung?
8.3 Dauerbürgerkrieg unter westlicher Beaufsichtigung
8.4 Planspiele: UN-Protektorat oder Komplettzerschlagung?
Fazit
http://imi-online.de/download/afghanistan_factsheet2011_web.pdf
Factsheet Bundeswehr und Schule (update Oktober 2011)
Bundeswehr und Schule
http://imi-online.de/download/factSheetSchuleBW2011_web.pdf
leichte Formen der Aufstandsbekänpfung:
> Grüsse an die weltweite Demokratiebewegung
von Friedensnobelpreisträger Obama
Occupy Oakland 27. Oktober 2011 14:26; Akt: 27.10.2011 14:45 Print
US-Kriegsveteran bei Protesten schwer verletzt
Ein Heimkehrer aus dem Irak-Krieg ist bei Ausschreitungen in Oakland schwer verletzt worden. Aus der Bevölkerung wird - nicht zum ersten Mal - Kritik am Vorgehen der Polizei laut.
www.youtube.com/watch
vimeo.com/31136427
Scott Olsen musste am Dienstagmorgen nach den Ausschreitungen in Oakland schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. (Video: Youtube/ruiz3000)
Die schlimmsten Jahre im Irak-Krieg überlebte Scott Olsen unbeschadet. Doch am Dienstag wurde der 24-jährige Veteran bei Occupy-Protesten im kalifornischen Oakland durch ein Geschoss schwer am Kopf verletzt. Laut einem Krankenhaussprecher hat er einen Schädelbruch erlitten und befindet sich in «kritischem, aber stabilem Zustand». Ihm wurden Beruhigungsmittel verabreicht und er ist momentan ohne Bewusstsein.
....Der Fotograf Jay Finneburgh hat den Vorfall aus nächster Nähe miterlebt. «Der arme Kerl war genau hinter mir, als er von einem Polizeigeschoss am Kopf getroffen wurde. Er fiel zu Boden und stand nicht mehr auf», sagte er dem britischen «Guardian». Auf einem Video ist zu sehen, wie einige Demonstranten dem verletzten Olsen zu Hilfe eilen, worauf die Polizei offenbar eine Blendgranate mitten in die Gruppe abfeuerte (siehe Video: www.youtube.com/watch).
Jetzt marschieren die US-Veteranen auf
Ein Irak-Veteran, der durch ein Polizeiprojektil schwer verletzt wurde, hat Amerikas Ex-Soldaten aufgerüttelt. Die Zahl der Veteranen in der Occupy-Bewegung nimmt rasant zu. Diese haben allen Grund zu demonstrieren.
Seit dem Tag, an welchem der Ex-Marine verletzt wurde, hat die Anzahl der Kriegsveteranen, die sich an den Wallstreet-Kundgebungen beteiligen, in den ganzen USA sprunghaft zugenommen.
«Sogar 80-jährige Ex-Marines melden sich»...
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02.11.2011 Occupy in Oakland
Besetzer rufen zum Streik
Die Polizeigewalt kann die Occupy-Bewegung nicht stoppen, für Mittwoch ruft sie zum Generalstreik. Lehrer und Hafenarbeiter solidarisieren sich – und der Stadtrat.
von Dorothea Hahn
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Top-Arbeitgeber
30.09.2011
BERLIN
(www.german-foreign-policy.com)- Bundeswehr und Bundesnachrichtendienst (BND) nutzen für ihre Personalwerbung eine formal unabhängige Meinungs- und Marktforschungsreinrichtung aus Berlin. Zu den Serviceleistungen, die das Hauptstadt-Institut "trendence" für die deutschen Streitkräfte und die deutsche Auslandsspionage erbringt, zählt unter anderem die Entwicklung von Propagandabotschaften, die die gewünschten Zielgruppen "rational und emotional begeistern" sollen. Grundlage der Tätigkeit des Instituts sind Befragungen unter Schülern und Hochschulabsolventen, die darin sowohl über ihre "Präferenzen" hinsichtlich der Arbeitgeberwahl als auch über ihr "Kommunikationsverhalten" Auskunft geben. Auf dieser Basis erstellt "trendence" dann sogenannte Rankings der beliebtesten Arbeitgeber, die wiederum von Bundeswehr und BND für Personalwerbemaßnahmen genutzt werden. Die aktuell ermittelten Ergebnisse der Schüler- und Absolventenbefragungen widersprechen eklatant den Einschätzungen einer von den deutschen Streitkräften selbst erarbeiteten "Jugendstudie".
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Flüchtlingsabwehr aufgerüstet:
EU-Parlament stärkt Agentur Frontex
Mehr Personal soll Europas Grenzen besser schützen
Das EU-Parlament in Straßburg hat mit großer Mehrheit mehr Befugnisse für die europäische Grenzschutzagentur Frontex befürwortet. Die Agentur kann nun eigene Grenzschützer anfordern sowie eigene Ausrüstungen wie Hubschrauber und Fahrzeuge anschaffen. Damit ist sie nicht mehr so stark von den Zuweisungen der EU-Länder abhängig. Zudem soll ein Menschenrechtsbeauftragter künftig bei Einsätzen darauf achten, dass die Grundrechte eingehalten werden...
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Friedenspolitische Mitteilungen
aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein
Zum Antikriegstag
möchten wir mit Kurt Tucholskys immer noch brandaktuellem Gedicht
um "Drei Minuten Gehör" bitten.
Drei Minuten Gehör
Kurt Tucholsky (1922)
Drei Minuten Gehör will ich von euch, die ihr arbeitet –!
Von euch, die ihr den Hammer schwingt,
von euch, die ihr auf Krücken hinkt,
von euch, die ihr die Feder führt,
von euch, die ihr die Kessel schürt,
von euch, die mit den treuen Händen
dem Manne ihre Liebe spenden –
von euch, den Jungen und den Alten –:
Ihr sollt drei Minuten inne halten.
Wir sind ja nicht unter Kriegsgewinnern.
Wir wollen uns einmal erinnern...
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Friedensinitiativen legitimieren Bundeswehr in Schulen
»Friedensgruppen sind in die Falle getappt«
Rheinland-Pfalz: Pazifisten schließen Kooperationsvereinbarung mit Landesregierung. Gespräch mit Markus Pflüger
Markus Pflüger ist Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. in Trier
jW: Im Februar 2010 hat die Bundeswehr in Rheinland-Pfalz mit dem Kultusministerium eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Diese gewährt Jugendoffizieren der Bundeswehr den Zugang zu Schülern, um sie von der Notwendigkeit der Armee und ihrer Einsätze zu überzeugen. Friedensorganisationen kritisieren die einseitige Einflußnahme auf die jungen Leute. Daher wurde in Rheinland-Pfalz vor einer Woche auch ein Kooperationsabkommen mit Friedensgruppen geschlossen. Warum hat sich Ihre Organisation daran nicht beteiligt?
Markus Pflüger: Aus unserer Sicht ist das der falsche Weg. Wir wollen, daß die Bundeswehr nicht mehr an Schulen kommt und nicht nur, daß neben der Armee auch Friedensgruppen eine Vereinbarung besitzen – dieses Abkommen ist nur ein Feigenblatt für die Landesregierung, um die Armee-Schuleinsätze zu legitimieren. Nun kann sie behaupten, daß ein kontroverser Schulunterricht stattfinde, bei dem sowohl die Meinung der Bundeswehr als auch die von Friedensaktivisten widergespiegelt werde. Während die Bundeswehr aber jährlich Millionen Euro für ihre Werbung an Schulen ausgibt, soll es für die Friedensaktivisten in Rheinland-Pfalz nur Reisekosten geben – von 10000 Euro ist die Rede. Die Jugendoffiziere werden zudem rhetorisch und didaktisch für ihre Einsätze von der Armee geschult und sind nur für diese Auftritte da. Friedensgruppen haben hingegen kaum Ressourcen zur Verfügung – die meisten Friedensaktivisten arbeiten ehrenamtlich, es gibt nur sehr wenige hauptamtliche Mitarbeiter, die haben auch noch anderes zu tun...
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Militäreinsatz in Libyen
Die undurchsichtige Rolle der NATO
NATO-Generalsekretär Rasmussen betont immer wieder: Das Militärbündnis hält sich an sein Mandat und greift in Libyen nur von der Luft aus ein. Doch scheint es fast sicher, dass westliche Einheiten auch Rebellen ausbilden - und zwar am Boden. Dazu möchte sich die NATO nicht äußern.
Von Leon Stebe, RBB, ARD-Hörfunkstudio Brüssel
Bei jeder Presskonferenz, bei jedem Statement betont NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, dass sich das Militärbündnis bei den Kampfeinsätzen in Libyen streng an das Mandat der Vereinten Nationen hält: "Unser Ziel während des ganzen Konflikts war es, das Volk in Libyen zu beschützen."
Wie die NATO ihre Rolle ausfüllt, ist allerdings bemerkenswert. Nach Meinung vieler Beobachter gibt die Militärallianz den Rebellen aus der Luft quasi Rückendeckung. Ohne die Luftangriffe wäre ein Vormarsch der Aufständischen am Boden wohl nicht möglich gewesen. Ob dabei Spezialeinheiten einiger NATO-Staaten die Rebellen auch am Boden unterstützen, will der NATO-Generalsekretär nicht sagen - nur soviel: "Es gibt keine Einheiten am Boden, die unter NATO-Kommando stehen."
Eine Rauchwolke in Tripolis nach einem NATO-Luftangriff
Ausbildung von Rebellen
Doch genau das ist der Knackpunkt. Theoretisch darf die NATO nur aus der Luft angreifen. Tatsächlich tun einige Mitgliedsländer aber offenbar mehr - und zwar am Boden. Immer mehr Zeitungen berichten darüber, dass Spezialkräfte aus Frankreich, Großbritannien und den USA dabei helfen, die Rebellen auszubilden. Sie sollen die Aufständischen zudem mit Geheimdienstinformationen und Waffen versorgen. Und das wäre eigentlich nicht vom UNO-Mandat gedeckt.
Wenn man die NATO mit diesen Berichten konfrontiert, hält sich die Sprecherin des Bündnisses bedeckt und sagt lapidar: "Entscheidungen von Nationalstaaten sind Entscheidungen von Nationalstaaten." Also: Was die Mitglieder in Eigenregie tun, ist ihre Sache...
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Umstrittener Rüstungsexport:
Deutsche Gewehrfabrik für Saudi-Arabien
Der Export deutscher Leopard-Panzer nach Saudi-Arabien sorgte für scharfe Kritik an der Bundesregierung. Doch Deutschland gab offenbar auch grünes Licht dafür, dass eine ganze Fabrik zur Produktion von G-36-Sturmgewehren der Firma Heckler & Koch nach Saudi-Arabien exportiert worden ist. KONTRASTE deckt auf, dass die Fabrik bereits eingeweiht ist und im Internet schon Werbung für die deutschen Gewehre aus saudischer Fabikation gemacht wird.
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> siehe auch Wirtschaft, Rüstung & Krieg
Bundespolizei bildet auch Geheimdienstler in Saudi-Arabien aus
Bei dem umstrittenen Einsatz deutscher Bundespolizisten in Saudi-Arabien, wurden auch saudische Geheimdienstoffiziere von den deutschen Beamten ausgebildet. Das belegen Trainingspläne, die FAKT vorliegen. Danach wurden allein 2010 mindestens drei Ausbildungskurse abgehalten, die sich an Angehörigen des saudisch-arabischen Geheimdienstes gerichtet haben. In den Unterlagen ist jeder einzelne Ausbildungsschritt genauestens dokumentiert. Geschult wurden die Geheimdienstmitarbeiter unter anderem im taktischen Umgang mit sogenannten Großlagen wie Demonstrationen oder Aufständen.
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Deutscher Panzer-Deal mit Saudis
Die Waffenschmiede der Welt
Von Markus Becker, Benjamin Bidder, Matthias Gebauer und Annett Meiritz
Deutsche Rüstungsgeschäfte sind umstrittener denn je: Ob Lieferungen nach Ägypten, Libyen oder jetzt nach Saudi-Arabien - die Milliarden-Deals mit zweifelhaften Regimen rücken Deutschland ins Zwielicht. Die wichtigsten Fakten zum Handel mit Kriegsgerät made in Germany.
Berlin - Von außen betrachtet wirkt heimische Sicherheits- und Rüstungspolitik chronisch undurchsichtig:
Deutschland will erstmals schwere Kampfpanzer vom Typ "Leopard" nach Saudi-Arabien schicken , der deutschen Rüstungsindustrie winkt ein Milliardengeschäft - und die Bundesregierung schweigt beharrlich zu dem geplanten Deal.
Das Panzergeschäft mit dem Golfstaat
ist vor dem Hintergrund der Aufstände in der arabischen Welt brisant.
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War starts here. Kampagne gegen die kriegerische Normalität
Mit dem selben Motto starten unterschiedliche europäische Friedens- und Anzimilitaristische Initiativen ihre Aktionen...
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Foto: reuters
Neuer Slogan für die Bundeswehr
Auslandseinsätze, Affären - und dann wird zum 1. Juli auch noch die Wehrpflicht ausgesetzt. Wer mag sich da noch "eine starke Truppe" nennen? Die Bundeswehr hat sich deshalb einen neuen Werbeslogan zugelegt. Der allerdings wirft ganz eigene Fragen auf...
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Berliner Zeitung 08.06.2011 / Politik / Seite 6
Kinderkriegsspiele beschäftigen Staatsanwalt
(DPA/ Rabbatz Bündnis)
Krieg spielen für Kinder in einer Kaserne in Bayern
BAD REICHENHALL - Umstrittene Kriegsspiele für Kinder in einer Bad Reichenhaller Kaserne sind zu einem Fall für den Staatsanwalt und den Wehrbeauftragten des Bundestages geworden. Die Staatsanwaltschaft in Traumstein hat wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und wegen Volksverhetzung Vorermittlungen aufgenommen.
Bei einem Tag der Offenen Tür hatten Kinder vor eineinhalb Wochen unter Anleitung von Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 auf kleine Holzhäuser schießen können. Dafür war eigens eine Stadt mit dem Ortsschild der realen Stadt Mitrovica im Kosovo nachbebaut worden. Auch die Bundeswehr ermittelt. (dpa)
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30.05.2011
»Umgarnungsattacken werden sicher noch aggressiver«
Wahlbetrug der Grünen in Rheinland-Pfalz: Rekrutenwerber der Bundeswehr dürfen jetzt doch in die Schulen. Ein Gespräch mit Achim Müller
Interview: Ralf Wurzbacher
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Jugendoffizier vergrault
Eine Schulklasse in Frankfurt am Main konnte den Gastreferenten der Bundeswehr mit kritischen Fragen zum Rückzug bewegen
Gitta Düperthal
Am schönsten sind Grillpartys, wenn es ein gemeinsames Erfolgserlebnis zu feiern gibt. So sieht es jedenfalls die Klasse 12/5 der beruflichen Fachoberschule, Zweig Wirtschaft und Verwaltung Gelnhausen. Am Mittwoch hatte Lehrer Gundolf Hambrock seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler mal ganz privat in seinen wildwüchsigen Garten im Frankfurter Stadtteil Ginnheim eingeladen – nicht nur, um deren Abschluß nach zwei Jahren mit Bier oder Limo zu begießen: Den 17- bis 25jährigen war es kürzlich gelungen, mit ihren der Bundeswehr in Wetzlar zugemailten kritischen Fragen zur Vorbereitung einer Podiumsdiskussion den dortigen Ansprechpartner, Jugendoffizier Thomas Klein, zu vergraulen. Trotz hartnäckig wiederholter Einladung seitens der Schüler hatte dieser plötzlich keine Lust mehr verspürt, mit der Klasse über die Ziele der Bundeswehr zu diskutieren. Die Unlust hatte sich noch verstärkt, weil die Klasse zur Diskussion weitere Gäste eingeladen hatte: Den Irak-Kriegsveteranen und Deserteur der US-Armee, Chris Capps-Schubert von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hanau sowie den ehemaligen Widerstandskämpfer gegen den Hitlerfaschismus, Lorenz Knorr, der sich nach dem Krieg gegen die Wiederbewaffnung engagiert hat...
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Nie wieder Krieg? -3sat-Themenwoche
Solidarität der reichen Staaten, auch ohne besonderen Vorteil für Deutschland
Krieg ist wieder "ausdrücklich Mittel bundesdeutscher Politik"
Auch Atommacht Pakistan soll Einsatzgebiet der Bundeswehr werden
De Maizière im Bundestag: Künftig wohl noch mehr Auslandseinsätze (Foto: dpa)
tagesschau 17:00 Uhr - Stand: 27.05.2011:
Regierungserklärung im Bundestag
De Maizière wirbt für Bundeswehrreform
Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat im Bundestag um breite Unterstützung der geplanten Bundeswehrreform geworben. Der CDU-Politiker sagte in einer Regierungserklärung im Bundestag, gerade eine Armee ohne Wehrpflicht brauche Rückhalt in der Öffentlichkeit. Es sei eine gute Tradition, dass es in den grundlegenden Entscheidungen zur Sicherheitspolitik großes Einvernehmen von Regierung und Opposition gebe und gegeben habe.
"Zurückhaltung und Verlässlichkeit"
De Maizière wies auf die aktuellen und künftigen Herausforderungen für die Streitkräfte hin. Deutschland wolle ein starker, verlässlicher Partner in der Welt sein, betonte er. Und Wohlstand verpflichte. Daraus resultiere internationale Verantwortung und Solidarität - auch bezüglich einer militärischen Beteiligung. Im Klartext: Es wird wohl auf mehr internationale Bundeswehreinsätze hinauslaufen. Der Minister versicherte zugleich: "Wir bleiben dabei zurückhaltend und verantwortungsvoll in jede Richtung." Ausdrücklich bekannte sich de Maizière zum Einsatz der Streitkräfte als Mittel der Politik..
Auf längere Zeit in Afghanistan: deutsche Soldaten bei der Patrouille in Kundus (Foto: dapd)
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27.05.2011
Schulen verweigern sich den Streitkräften
Immer mehr Bildungseinrichtungen erklären sich zu bundeswehrfreien Zonen und erteilen Jugendoffizieren Absagen
Von Michael Schulze von Glaßer
Um sich den Zugang zu den potentiellen Rekruten von morgen zu sichern, gibt es mittlerweile in acht Bundesländern Kooperationsvereinbarungen zwischen dem jeweiligen Kultusministerium und der Bundeswehr: in Nordrhein-Westfalen (Oktober 2008), dem Saarland (März 2009), Baden-Württemberg (Dezember 2009), Rheinland-Pfalz (Februar 2010), Bayern (Juni 2010), Mecklenburg-Vorpommern (Juli 2010), Hessen (November 2010) und Sachsen (Dezember 2010). Die vom Militär forcierten Abkommen sichern den Jugendoffizieren der Armee – jungen, rhetorisch geschulten Soldaten – den Zugang an die Bildungseinrichtungen. Allerdings sind die Abkommen nicht bindend. Noch immer kann jede Schule für sich entscheiden, ob sie Soldaten im Unterricht zuläßt. Zwar gibt es bereits in mehreren Bundesländern Initiativen, die sich für ein Verbot der Bundeswehr an Schulen einsetzen, der politische Weg über die Landesregierungen war bisher aber nirgends erfolgreich – auch nicht in den »rot-rot« regierten Ländern Berlin und Brandenburg. Parallel wird daher Graswurzelarbeit betrieben: Immer mehr Schulen beschließen ein Hausverbot für das Militär. Neben Friedensaktivisten, Kinderrechtlern, Lehrern und Schülern sprechen sich auch Elternverbände – etwa der Landeselternverband Bayern – gegen Bundeswehr-Besuche im Klassenzimmer aus...
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27.05.2011
Militär unerwünscht
Konferenz in Braunschweig: An den Hochschulen formiert sich Widerstand gegen die Rüstungsforschung
Von Claudia Wangerin
Nicht immer ist Militärforschung an Hochschulen so kenntlich – Bundeswehraustauschstudent in West Point/USA Foto: dpa
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An etwa 40 deutschen Hochschulen wird Rüstungsforschung betrieben, oftmals in Bereichen, in denen man es auf den ersten Blick nicht sieht und nicht einmal jeder Beteiligte davon weiß. Studierende und Wissenschaftler sehen das zunehmend kritisch: »Nein zur Militarisierung von Forschung und Lehre – Ja zur Zivilklausel« ist das Motto einer Konferenz von Studierenden, den Gewerkschaften ver.di und GEW sowie Organisationen der Friedensbewegung, die am heutigen Freitag in der Technischen Universität Braunschweig beginnt.
Gemeint ist mit »Zivilklausel« die Verpflichtung der Hochschulen auf friedliche Forschung und Lehre. »Die einzelne Universität verankert per Beschluß ihres höchsten Gremiums in der Satzung, daß Forschung und Lehre ausschließlich zivil erfolgen sollen«, erläutert Reiner Braun von der Organisation IALANA (Internationale Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen)...
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Überfüllte Hochschulen - Nachwuchsprobleme bei Bundeswehroffizieren:
Militärische Lösung des Bildungsnotstands?
DLF - Nachrichten, Samstag, 21. Mai 2011 18:00 Uhr
De Maiziere: Auch Zivilisten sollen an Bundeswehr-Hochschulen studieren können
Verteidigungsminister de Maiziere will die Bundeswehr- Hochschulen in Hamburg und München für alle Studenten öffnen. Er sehe die Chance, in diesem intellektuellen Klima eine Rekrutierungsbasis neuer Art zu bekommen, sagte de Maiziere der Zeitung "Welt am Sonntag". Dies könne für die Bundeswehr sehr befruchtend sein. Die Nachwuchsgewinnung werde nach der Aussetzung der Wehrpflicht zum ersten Juli ein zentrales Anliegen für die Streitkräfte, meinte de Maiziere und fügte hinzu, deswegen müssten Standorte auch im ländlichen Bereich erhalten bleiben. Dort habe die Bundeswehr die größte Zustimmung.
Thomas de Maizière verfaßte die VPR 2011 (Quelle: Bundespresseamt)
Nach der Lichtfigur, jetzt der preußische de Maiziére:
Krieg in der Welt wieder Frage der Ehre
Welt online, 19. Mai 2011
"Wir sind eine ganz besondere Nationalmannschaft"
Der oberste Dienstherr hat den Nachwuchs als zentrales Problem erkannt. Nun wirbt er um Freiwillige
Mindestens 5000 und höchstens 15 000 Plätze für Kurzzeitsoldaten reserviert
Eine große Unbekannte gibt es noch bei der Neuausrichtung der Bundeswehr. Thomas de Maizière (CDU) hat es in seinem Konzept mit einem "X" bezeichnet. Dahinter steht die Frage, auf die der Verteidigungsminister bisher keine Antwort weiß: "Wie vielen jungen Menschen können wir überhaupt schmackhaft machen, für ein Jahr oder bis zu 23 Monate den freiwilligen Wehrdienst zu leisten?" Er könne darauf im Moment keine präzise Antwort geben, deswegen gehe er lieber auf Nummer sicher und rechne mit der Formel "5000 plus X"...
... "Wenn wir auch in Zukunft unseren Nachwuchs unter den Geeignetsten auswählen wollen, dann sollten sich möglichst drei Bewerber für eine Stelle eines Berufs- oder Zeitsoldaten melden und zwei für einen Platz im Freiwilligen Wehrdienst", sagte der Minister. "Das ist ein anspruchsvolles Ziel." Denn bei der Nachwuchsgewinnung tritt die Truppe in einen wachsenden Wettstreit mit der Wirtschaft, gerade in Zeiten von Führungs- und Fachkräftemangel. Das weiß der CDU-Minister, auch deshalb sagte er mehrfach das Wort "demografiesicher".
Ebenso großen Wert legte de Maizière auf die gesellschaftliche Anerkennung. Er will den Dienst in den Streitkräften zu einer Frage der Ehre machen. "Es ist ehrenvoll, in deutscher Uniform für eine bessere, gerechtere, freiere und sichere Welt einzutreten", sagte der Minister. "Wir sind gewissermaßen eine ganz besondere Nationalmannschaft."
Der Beruf des Soldaten unterscheide sich erheblich von anderen Aufgaben in diesem Land. "In keinem anderen Beruf wird verlangt, für die Erfüllung des Auftrages, für den Dienst an unserem Land tapfer das eigene Leben einzusetzen." Über solche Themen müsse man sprechen und dabei das Positive betonen. Ebenso wichtig wie finanzielle Anreize und attraktive Arbeitsbedingungen seien auch prägende Erfahrungen, die junge Menschen in der Bundeswehr reifen ließen. "Einer guten Sache zu dienen, Verantwortung zu übernehmen, im Team Erfolg zu haben, vielleicht auch den Reiz des Besonderen zu erfahren", das müsse als Motivation hinzukommen...
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> Neuausrichtung der Bundeswehr - de Maiziéres Rede
Banken verdienen an Streubomben
Streubomben zerlegen sich in der Luft in Hunderte kleine Geschosse. Deutschland gehört zu den Staaten, die derlei Waffen ächten. Gleichwohl profitieren Banken hierzulande vom Geschäft mit den Waffen. Denn: Investments sind nicht verboten. [Video starten]
TAZ.de:
Gaddafi als Kunde in Gronau
... und die Gemeinschaft der Schurken
... Bereits 1969 bekundeten Gaddafi sowie Vertreter Saudi-Arabiens und die Emire aus den Golfstaaten bei einem Treffen mit dem pakistanischen Premierminister Bhutto in Libyen ihr großes Interesse, von den Erfahrungen bei der Entwicklung des pakistanischen Atomwaffenprojekts zu profitieren....
... "Am Ende erklärten Gaddafi und die Saudis sich bereit, zunächst rund 500 Millionen Dollar für die 'islamische Bombe' zu investieren, möglicherweise langfristig auch mehr; sie verlangten dafür den uneingeschränkten Zugang zur pakistanischen Bombentechnik, die Weitergabe nicht nur von Kow-how, sondern von jedweder Nukleartechnologie, deren Anschaffung die Allianz mit ihrer Finanzspritze ermöglichen würde."....
... Ab 1973 arbeitete der fließend deutsch und niederländisch sprechende pakistanische Wissenschaftler Qadeer Khan in dem britisch-niederländisch-deutschen Konsortium URENCO. Ohne große Probleme konnte er sich in kurzer Zeit das Wissen über den Bau von Uranzentrifugen aneignen, Konstruktionspläne entwenden und die für die Produktion der zahllosen Einzelteile in Frage kommenden Firmen ausfindig machen. Khan hatte 1974 Zugang zu den Unterlagen für die deutschen Zentrifugen, die bereits von Nazi-Wissenschaftlern für Hitlers geplante Atomwaffe erfunden und weiterentwickelt wurden...
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Moralischer Bankrott
Die europäische Flüchtlingspolitik ist gescheitert
Von Karl Kopp
Die Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi am 17. Dezember 2010 in Sidi Bouzid/Tunesien war das traurige Fanal einer epochalen Entwicklung in den nordafrikanischen Staaten und weit darüber hinaus. Auf die Demokratiebestrebungen in Tunesien, Ägypten, Libyen und anderswo war und ist die Europäische Union nicht vorbereitet.
Europa verliert im Zuge der revolutionären Umwälzungen seine willfährigen Partner bei der Flüchtlingsbekämpfung - die Diktatoren Hosni Mubarak und Zine el-Abidine Ben Ali sind bereits aus dem Amt gejagt. Und der wichtigste Gendarm für Europa, der libysche Diktator Muammar Al-Gaddafi, ist mittlerweile wieder "persona non grata".
Die jahrelange Kooperation bei der Flüchtlingsbekämpfung und im sogenannten Krieg gegen den Terrorismus mit diktatorischen Regimes, ist eine moralische Bankrotterklärung. Europa...
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FAKT | Das Erste | 07.02.2011 | 21:45 Uhr
Deutsche Waffen für Ägypten
Angesichts der Massenproteste in Ägypten fordern Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle rasche Reformen in dem Land. Dabei war Ägypten unter Präsident Mubarak jahrzehntelang ein wichtiger strategischer und wirtschaftlicher Partner für die Bundesrepublik. Auch Waffen wurden nach Kairo geliefert. Inzwischen sind die Rüstungsexporte aber gestoppt worden.
Für gut 77,5 Millionen Euro hat Deutschland 2009 Waffen nach Ägypten geliefert. Das war mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Vor allem Maschinenpistolen, Gewehre und Munition wurden nach Kairo exportiert, aber auch Ersatzteile für Panzer. Der ägyptische Sicherheitsapparat ist noch heute mit den deutschen Waffen ausgestattet. Das zeigen aktuelle Bilder von den Protesten auf den Tahrir-Platz. Unter den Demonstranten finden sich Eliteeinheiten mit Maschinenpistolen.
Ehem. Oberbefehlshaber der NATO-truppen im Kosovo
Klaus Reinhardt zum Libyen-Krieg:
Sie werden irgendwann Bodentruppen brauchen...
"Es gibt keinen Hinweis, dass ein Bodenkrieg je, durch Luftwaffeneinsätze allein, zu einem vernünftigen Ende gebracht worden ist"sagte Klaus Reinhardt NATO-General a.d. in der ARD-Sendung Brennpunkt am Sonntag den 20. 03. 2011.
" Die Zeit spricht für Gaddafi..."
> Zu sehen:
www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136
01.03.2011 - /www.tagesschau.de:
Guttenberg kündigt Bundeswehr-Werbung in "Bild" an
Minister kündigt Kampagne an
Guttenberg, "Bild" und Bundeswehr-Werbung
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg will von März an in einer breit angelegten Medienkampagne für den Dienst in der Bundeswehr werben. Die Werbeaktion wird nach Angaben des Verteidigungsministeriums bis Dezember in Fernsehen, Radio und Printmedien laufen.
Voraussichtlich im April liege der Schwerpunkt bei "Bild", "Bild am Sonntag" und "Bild.de". In dieser Phase sollen besonders Mannschaftsdienstgrade angesprochen werden...
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Freitag, 28.01.11 um 18:08 Uhr -WDR 3 Resonanzen:
Bundeswehroffiziere vor leeren Klassen?
Vertrag zwischen Bundeswehr und Schule
Anträge auf Unterrichtsbefreiung möglich
Am 12. Januar 2011 könnte der Countdown für das Ende einer Kooperationsvereinbarung begonnen haben, die der Bundeswehr die Schultüren in Nordrhein-Westfahlen weit aufgerissen hat. Gut zwei Jahre ist diese Kooperationsvereinbarung alt; sie trägt die Unterschriften der damaligen Schulministerin Barbara Sommer (CDU) und von Bernd Diepenhorst, Generalmajor und Befehlshaber im Wehrbereich II. Darin heißt es: „Jugendoffiziere informieren im schulischen Kontext Schülerinnen und Schüler über die zur Friedenssicherung möglichen und/oder notwendigen Instrumente der Politik.“ Dass eine derartige Information Interessen geleitet und deshalb zwangsläufig einseitig sei, wurde seitdem immer wieder kritisiert. - Am 12. Januar 2011 hat nun eine Anhörung zur Aufhebung dieser Vereinbarung stattgefunden. Der Schulausschuss des Landtages in Düsseldorf hatte Experten eingeladen. Und der neue Generalmajor sprach - wohl um eine Aufhebung zu verhindern - plötzlich sogar vom „Kontroversitätsgebot“, also vom Gebot zur freien Diskussion, dem sich die Truppe in der Schule angeblich verpflichtet fühle. Was die Kritiker nicht besänftigt hat. Aber vor der möglichen Aufhebung der Kooperationsvereinbarung gibt es schon jetzt einen anderen Weg, seine Kinder vom Unterricht durch die Bundeswehr fern zu halten.
Hintergründe von Albrecht Kieser:
> Bericht hören
www.dradio.de/nachrichten/201012101800/4
Freitag, 10. Dezember 2010 18:00 Uhr
Straßburg: Deutscher Kampfverband dauerhaft in Frankreich stationiert
In Frankreich ist erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs dauerhaft ein deutscher Kampfverband stationiert. Die Verteidigungsminister Juppé und zu Guttenberg stellten in Straßburg das Jägerbataillon 291 der Bundeswehr feierlich in Dienst. Das Bataillon umfasst rund 600 Soldaten und teilt sich in einem Vorort von Straßburg eine Kaserne mit der zweiten französischen Panzerbrigade.
Kriegsstrategien
22.11.2010
KABUL/BERLIN (www.german-foreign-policy.com) -
Hilfsorganisationen protestieren gegen die am Wochenende bekräftigte Strategie der NATO für den Krieg in Afghanistan. Mit der Aufrüstung lokaler Milizen gegen die Aufständischen bereite das westliche Kriegsbündnis nur einem neuen Bürgerkrieg den Boden, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme von rund 30 afghanischen und internationalen NGOs. Langjährige Entwaffnungsbemühungen der UNO würden dadurch binnen kürzester Zeit zunichte gemacht; Profiteure seien insbesondere berüchtigte Warlords, die bereits in den 1990er Jahren in der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreiteten. Entwicklungen der letzten Monate bestätigen die Befürchtungen. Unabhängig vom künftigen inneren Zustand Afghanistans will die NATO ihre militärische Präsenz in dem Land verstetigen. Wie die Bundeskanzlerin am Samstag erklärte, werde die Bundeswehr "sicherlich" auch nach dem Abzug der meisten Truppen im Jahr 2014 am Hindukusch präsent bleiben. Experten verweisen etwa auf den Bau einer US-Basis, die erst 2015 fertiggestellt werden soll. Damit werden dem westlichen Kriegsbündnis für zukünftige Auseinandersetzungen, wie sie die jetzt verabschiedete neue NATO-Strategie vorausahnen lässt, Stützpunkte in Afghanistan zur Verfügung stehen.
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Deutsch-Europäisches Rüstungsunternehmen schützt arabisches Wasser
Wasser als Waffe
19.11.2010
BERLIN/ABU DHABI/RIAD
(www.german-foreign-policy.com) - Das deutsche Entwicklungsministerium unterstützt die Aufrüstungspolitik in den Ländern der arabischen Halbinsel. Mit Mitteln der staatlichen "Entwicklungshilfe" wird unter anderem der Bau eines riesigen unterirdischen Trinkwasserreservoirs in den Vereinigten Arabischen Emiraten gefördert. Es ist speziell gegen "äußere Eingriffe" abgesichert und soll insbesondere die Wasserversorgung der Hauptstadt Abu Dhabi im "Krisenfall" gewährleisten. An dem Projekt, das parallel zur vom Westen betriebenen Aufrüstung der Emirate gegen Iran durchgeführt wird, beteiligen sich die dem Entwicklungsministerium unterstehende Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und das Unternehmen Dornier Consulting, eine Tochterfirma der deutsch-europäischen Rüstungsschmiede EADS. Ähnliche Vorhaben sind auch in Saudi-Arabien geplant, wo EADS zudem die Implementierung eines umfassenden "Grenzsicherungssystems" übernommen hat. Letzteres soll dazu dienen, eine etwaige "Infiltration" durch "Terroristen" aus dem Jemen und dem Irak abzuwehren...
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Verfassungsfeindliche Bestrebungen der Regierung?
Verwegener Minister spricht "offen und ohne Verklemmung" über Begründungen für kommende Kriege
09.11.2010 - www.spiegel.de
Sicherheitspolitik und Wirtschaftsinteressen
Guttenberg verteidigt Köhlers umstrittene Thesen
AP
CSU-Politiker Guttenberg: "Ich frage mich bis heute, was so verwegen an dieser Aussage war".
Wirtschaftsinteressen sind nach Ansicht von Verteidigungsminister zu Guttenberg auch ein sicherheitspolitisches Thema: Zum wiederholten Male hat der CSU-Mann demonstrativ die umstrittenen Äußerungen von Ex-Bundespräsident Köhler, die wohl zu dessen Rücktritt führten, verteidigt.
Berlin - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, in der Sicherheitspolitik "offen und ohne Verklemmung" auf wirtschaftliche Interessen einzugehen. Es gelte in gewissen Kreisen immer noch als "überaus verwegen", den Zusammenhang zwischen diesen beiden Bereichen herzustellen, monierte der CSU-Politiker am Dienstag auf einer Sicherheitskonferenz in Berlin...
Auch Bundeskanzlerin für zukünftige Handelskriege
10.11.2010 -
Sicherheitspolitik und Wirtschaftsinteressen
Merkel verteidigt Guttenberg
Unterstützung von oben: Guttenbergs Forderung, sich mit der Verknüpfung von Wirtschaftsinteressen und Sicherheitspolitik zu befassen, hat eine hitzige Debatte im Bundestag ausgelöst. Kanzlerin Angela Merkel pflichtete ihm jetzt bei. Er handle lediglich, wie es "schwarz auf weiß" stehe...
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"Spaß an der Veränderung"
Bundeskanzlerin Merkel warb bei den Generälen für Mut zu tiefgreifenden Reformen.
22.11.2010
...Zuvor hatte bereits Bundeskanzlerin Merkel bei den Generälen für Mut zu einer tiefgreifenden Reform aufgerufen. Sie ermunterte die Militärs dazu, "Spaß an der Veränderung" zu haben. Sie hätten die Chance, "Symbol für die Veränderungsbereitschaft" in Deutschland zu werden. Zwar dürfe man nicht alle Veränderung am derzeitigen Engagement in Afghanistan ausrichten. Den Auslandseinsätzen müsse aber in den neuen Strukturen eine stärkere Bedeutung zukommen...
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Das Undenkbare denken:
Der globale militärische Fahrplan der NATO
by Rick Rozoff
> Global Research, October 17, 2009
Die North Atlantic Treaty Organization / NATO – der einzige Militärblock der Welt – gibt sich nicht zufrieden mit ihrer Erweiterung von 16 auf 28 Mitglieder, die im letzten Jahrzehnt in einer Welt nach dem Kalten Krieg stattgefunden hat, in der ihr keinerlei Gefahr droht, weder von einem Staat noch von einer nichtstaatlichen Organisation; sie fühlt sich nicht ausgelastet mit ihrem ersten Bodenkrieg in Afghanistan, der gleichzeitig ihr erster Krieg in Asien ist, und sucht begierig nach neuen internationalen Missionen.
Als der Warschauer Pakt zersplitterte und die Sowjetunion zwischen 1989 und 1991 zusammenbrach, hat die NATO keineswegs ihre militärische Macht in Europa reduziert und sich ihrerseits aufgelöst, sondern die Gelegenheit ergriffen, um sich über den ganzen Kontinent und die Welt auszudehnen.
Beginnend mit dem Bombenkrieg in Bosnien im Jahr 1995, der Operation Deliberate Force (Machtdemonstration, s.
http://www.nato.int/docu/update/2005/08-august/e0830a.htm) an der 400 Flugzeuge beteiligt waren, und der Entsendung von 60.000 Soldaten in das Kampfgebiet, die unter der Bezeichnung Operation Joint Endeavour (Gemeinsames Wagnis, s.
http://www.nato.int/Ifor/ifor.htm) lief, hat die Allianz ihre militärische Präsenz ständig und unaufhaltsam in den Osten und Süden des Balkans, nach Nordost-Afrika, über das ganzen Mittelmeer, nach Zentralafrika und nach Süd- und Zentralasien ausgeweitet. Sie hat ihre Tentakel in den Süd-Kaukasus, über ganz Skandinavien, einschließlich Finnlands und Schwedens, und in den asiatisch-pazifischen Raum ausgestreckt, wo sie Partnerschaften mit Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea geschlossen hat; sogar in der Mongolei und in Singapur wurden Truppen rekrutiert, die unter dem Kommando der NATO in dem schon acht Jahre dauernden Krieg in Afghanistan dienen...
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Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 04.11.2010:
Wiesbaden. Das Hessische Kultusministerium und das Wehrbereichskommando II der Bundeswehr haben heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, in der die Rahmenbedingungen für die Arbeit von Jugendoffizieren an hessischen Schulen festgelegt werden. Die Experten der Bundeswehr sollen den Schülerinnen und Schülern Fragen der Sicherheitspolitik und damit verbundene Aufgaben der Bundeswehr näher bringen.
"Wir festigen und unterstreichen mit dieser Vereinbarung unsere traditionell gute Zusammenarbeit. Das langjährige vertrauensvolle Zusammenwirken von Bundeswehr und Schulen bekommt so einen formellen methodisch-didaktischen Rahmen. Er besagt, dass die Jugendoffiziere mit den Schülerinnen und Schülern primär sicherheitspolitische Fragen und allgemeine Menschenrechtsfragen diskutieren sollen", sagten Kultusministerin Dorothea Henzler und Generalmajor Gerhard Stelz, Befehlshaber im Wehrbereich II ...
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Pass auf - Lass Dich nicht ködern
mehrere Flyer gegen die Rekrutierungsversuche der Bundeswehr an Schulen
> siehe
Wer sich gegen Rechtsextremismus engagiert, macht sich verdächtig!
Aufruf gegen Generalverdacht und Bekenntniszwang
In der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung wurde beschlossen, die Bundesprogramme gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus auszuweiten. Auch die Auseinandersetzung mit Linksextremismus wurde zur Zielsetzung erklärt. Dagegen wurde in einer unter dem Titel „Folgenreiche Realitätsverleugnung: Das neue
Extremismusbekämpfungsprogramm der Bundesregierung“
veröffentlichten Erklärung u.a. eingewandt, dass dieser Neuakzentuierung der Bundesprogramme keine fachlich begründete Problemdiagnose, sondern das politische Motiv zu Grunde liegt, eine veränderte Gefahrendiagnose durchzusetzen, der eine nicht akzeptablen Gleichsetzung linker Gesellschaftskritik mit antidemokratischen und rassistischen Positionen zu Grunde liegt. Zu befürchten war, dass dies zu einer Ausgrenzung antirassistischer Initiativen und Projekte aus dem Kreis derjenigen führen wird, die als Angehörige der demokratischen Zivilgesellschaft und damit als legitime Gegner des Rechtsextremismus anerkannt werden
...
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Prozess gegen Omar Khadr
Heikler Fall vor Guantánamo-Militärtribunal
Mit nur 15 Jahren wurde er in Afghanistan festgenommen - und er sagt, er sei mit Folter zu Aussagen gezwungen worden. Heute beginnt im US-Gefangenenlager Guantánamo der Prozess gegen den Kanadier Khadr. Er soll einen US-Sanitäter getötet haben.
Von Albrecht Ziegler, SWR-Hörfunkstudio Washington
Omar Khadr wurde im Juli 2002 bei einem Angriff auf ein Al-Kaida-Lager festgenommen. Bei einem Feuergefecht zwischen den Extremisten und amerikanischen Soldaten soll er eine Handgranate auf einen US-Sanitäter geworfen haben, der dadurch getötet wurde. Das ist einer der Hauptvorwürfe, weshalb er vor Gericht steht.
Ex-General John Altenburg, der in der Bush-Regierung für Militärtribunale auf Guantánamo zuständig war, sagte dazu im Fernsehsender CNN: "Es gibt Beweise, dass er derjenige war, der eine Handgranate geworfen hat, die einen amerikanischen Soldaten tötete." Dies bestreitet Khadrs Verteidiger, Oberstleutnant Jon Jackson: "Die Beweise in diesem Fall sind eindeutig, dass Omar Khadr die Handgranate nicht geworfen hat."
Omar Khadr war bei seiner Festnahme 15. Ob er einen US-Sanitäter getötet hat, ist unklar.
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Wehrpflichtinfos
(05.08.2010) Dass die Wehrpflicht in der Nato ein Auslaufmodell ist, dokumentieren wir seit vielen Jahren anschaulich auf unserem Internet-Auftritt. Diese Dokumentation haben wir im vergangenen Jahr um die EU erweitert. Nur noch fünf der 28 Nato- und sechs der 27 EU-Mitgliedsstaaten halten gegenwärtig an der Zwangsrekrutierung fest. Eine Tatsache, über die die Internetauftritte der Bundeswehr bisher stillschweigend hinweggegangen sind.
Offensichtlich hat sich der Wind gedreht. Seitdem die politische und militärische Spitze nicht länger an der Wehrpflicht festhalten will, werden auch unbequeme Tatsachen nicht länger verschwiegen. Seit dem 2. August 2010 dokumentiert die Bundeswehr online einen solchen Überblick in Tabellen. Dank unserer Arbeit brauchte sie nicht viel Recherchearbeit zu leisten. Was sie im Einzelnen von uns übernommen hat, lässt sich nicht genau bestimmen. Dass sie bei uns „gelernt“ hat, steht außer Frage. Selbst der Fußnoteneintrag zu Dänemark ist auf Punkt und Komma identisch. Wir sagen: Bitte schön. Trotzdem: Beim nächsten Mal vorher fragen. Interessanter Nebeneffekt des Copy und Paste: Auch die Bundeswehr spricht endlich von Zwangseinberufungen. Es gab mal Zeiten, da genügte dies, um in Berlin mit einem Schulauftrittsverbot bedacht zu werden.
(03.08.2010) Unter Berufung auf Parlaments- und Bundeswehrkreise schreiben die Stuttgarter Nachrichten am 3. August 2010, dass die Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 ausgesetzt werden soll "und damit faktisch" aufgehoben wird. Damit sei das "Ende des Zwangsdienstes an der Waffe besiegelt". Die Zustimmung von CDU und CSU gelte als sicher. Ursprünglich habe Verteidigungsminister Guttenberg eine Aussetzung zum Januar 2011 geplant, er wolle aber den Parteitagen von CDU und CSU zuvor Gelegenheit zur Diskussion geben.
> Quelle: www.asfrab.de
Der Website WikiLeaks wurde ein Kompendium mit über 91.000 geheimen US-Militärberichten
zum Afghanistan-Krieg zugespielt, von denen sie bereits über 75.000 zugänglich
gemacht hat.
WikiLeaks veröffentlichte über 75.000 geheime US-Militärberichte über den Krieg in Afghanistan
WikiLeaks, 26.07.10 ( http://wardiary.wikileaks.org/ )
Das afghanische Kriegstagebuch ist ein außergewöhnliches, bisher geheimes Kompendium von mehr als 91.000 Berichten zu Ereignissen im Afghanistan-Krieg in den Jahren 2004 bis 2010. In den Berichten werden die meisten Aktionen des US-Militärs beschrieben, bei denen es Tote gegeben hat. Sie enthalten die bei internen Untersuchungen erfasste Anzahl der Getöteten, Verwundeten oder während der Aktion Gefangenen, zusammen mit der genauen geografischen Position jedes Ereignisses und den Militäreinheiten und größeren Waffensystemen, die daran beteiligt waren.
Das afghanische Kriegstagebuch ist das bedeutendste Archiv über die Realität des Krieges, das in dessen bisherigem Verlauf veröffentlicht wurde. Die Zehntausende zählenden Toten werden normalerweise nur statistisch erfasst; dieses Archiv enthüllt aber auch die Örtlichkeiten und die Schlüsselereignisse zu fast allen Todesfällen. Wir hoffen, dass seine Veröffentlichung zu einem besseren Verständnis des Krieges in Afghanistan beiträgt und die grundlegenden Fakten liefert, die für eine Veränderung der Kriegsführung notwendig sind...
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Berufsfeld Bundeswehr
19.07.2010 BERLIN/TÜBINGEN/MÜNCHEN
(
www.german-foreign-policy.com) - Die Bundeswehr verstärkt ihre Einflussnahme auf die akademische Lehre. Jüngster Ausdruck dieser Entwicklung ist die Vergabe eines Lehrauftrags an eine Ethnologin durch die Universität Tübingen. Die Wissenschaftlerin, die im Sold der deutschen Streitkräfte steht, befasst sich in ihrem Hauptseminar mit der Aufstandsbekämpfungsstrategie der NATO in Afghanistan. Darüber hinaus referiert sie regelmäßig an deutschen Hochschulen über die verschiedenen "Berufsfelder", die das deutsche Militär für Ethnologen vorhält. Offiziell arbeitet sie für das "Amt für Geoinformationswesen" der Bundeswehr; zuvor fungierte sie als "Interkulturelle Einsatzberaterin" des 2007 aufgelösten "Zentrums für Nachrichtenwesen" der deutschen Streitkräfte. Die geheimdienstlich operierende Einrichtung hatte die Aufgabe, "rechtzeitig vor Beginn einer Krise" der militärischen Führung "Einsatzunterlagen" für die "Planung und Durchführung Schnell Ablaufender Operationen" zur Verfügung zu stellen....
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Am 22.6.2010 ließen das Kriegsministerium und die Commerzbank zeitgleich verlauten:
„vor dem Hintergrund der massiven Sparzwänge im Haushalt der Verteidigung […] hat der Bundesminister der Verteidigung […] mit dem Vorstand der Commerzbank entschieden, den Anfang September 2010 in Kiel geplanten Celler Trialog auszusetzen. Über die Zukunft [..] des Celler Trialogs in den kommenden Jahren wird im Lichte der weiteren Entwicklungen und mit Blick auf die gesamte sicherheitspolitische Konferenzlandschaft zu entscheiden sein.“
https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/presse/archiv_/presse_mitteilungen/2010/quartal_10_02/presse_archiv_detail_10_02_6963.html
Dass dies lediglich eine vorgeschobene, fadenscheinige Begründung ist, legt eine kleine Anfrage der Linkspartei vom 31.05.2010 nahe. Auf die Frage, welche Kosten entstanden seien, werden für das Jahr 2009 rund 22 000 € angegeben. Dies sind die Kosten der 1. Panzerdivision für Panzerfahrten und Kriegspiele während des Trialoges. Für alles andere war die Commerzbank laut eines „Kooperationsvertrages“ zuständig. Hierzu gibt es keine Zahlen.
Dass 22 000 € für das Kriegsministerium mit einem Haushaltsvolumen von 31,1 Milliarden für das Jahr 2010 Peanuts sind, sollte jeder und jedem klar sein.
Dass herrschende Politik der Parole „Trialog versenken“ soviel Eigeninitiative entgegenbringt, kann von uns natürlich mit einem
Augenzwinkern nur begrüßt werden. Es lässt sich feststellen, dass der Trialog ein elitäres Treffen von ranghohen VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik und Bundeswehr ist. Nach eigenen Angaben der VeranstalterInnen findet die Aussprache „hinter verschlossenen Türen und sehr offen statt“, es gibt weder Protokolle noch große Pressekonferenzen mit selbstdarstellerischen Fotos und keine nach außen getragene „wir retten die Welt“-Attitüde. Der Trialog ist ein Treffen, welches nicht im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen soll...
siehe: cellertrialog.blogsport.de/
(24.07.2010) Obwohl das Wehrrechtsänderungsgesetz erst am 1. Dezember 2010 in Kraft treten wird, haben wir bereits jetzt die entsprechenden Änderungen auf unseren Beratungsseiten unter Wehrpflichtinfos aktualisiert. Außerdem sind die Dokumentationen des Wehrpflicht- und des Zivildienstgesetzes um die "neuen" Inhalte ergänzt worden.
Einen Überblick über die wesentlichen Änderungen gibt unser Rundbrief vom 15. Juli.
Unsere Kritik am Artikelgesetz, mit dem neben der Verkürzung von Wehr- und Zivildienst auf sechs Monate auch ein Zusatz-Zivildienst eingeführt wird, haben wir bereits im Juni vorgenommen.
(09.07.2010) Der Bundesrat hat mit seiner schwarz-gelben Mehrheit am 9. Juli 2010 das Wehrrechtsänderungsgesetz gebilligt. Somit kann es am 1. Dezember 2010 in Kraft treten und die darin geregelte Verkürzung von Wehr- und Zivildienst greift rückwirkend ab Mai 2010.
Neue Entwicklung in israelischer Armee:
siehe Video: www.welt.de
03.06.2010
Parlamentsarmee bei Inlandseinsätzen ohne Parlament
Polizei-Bundeswehr Kooperation G8
Am 1. Juni 2010 gibt das Bundesverfassungsgericht den Beschluss des 2. Senats vom 4. Mai 2010 bekannt, die Organklage der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen zum Einsatz der Bundeswehr im Zusammenhang mit dem G8-Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm 2007 zu verwerfen. Tornado-Aufklärungsflugzeuge flogen über Demonstranten-Camps, in einem nachgewiesenen Fall im Tiefstflug, die Anfahrtsrouten der Gipfelgegner und das Gebiet rund um Heiligendamm wurden durch Aufklärungspanzer überwacht und in einem Krankenhaus in Bad Doberan richtete die Bundeswehr ein mobiles Rettungszentrum ein. Bewaffneten Feldjägern wurde das Hausrecht übertragen...
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Brot und Spiele
Ein Stück Volksverdummung
01.07.2010 - BERLIN
(german-foreign-policy.com) - Die Bundesfamilienministerin wünscht eine Fortdauer des anlässlich der Fußball-WM erstarkenden Nationalismus in der deutschen Bevölkerung. Das "Schöne an der Weltmeisterschaft" sehe sie vor allem darin, "dass ein unverkrampfter Patriotismus möglich" sei, erklärt Kristina Schröder im Hinblick auf die dominierende Präsenz von Deutschlandfahnen aller Art in der Öffentlichkeit. Sie hoffe nun, dass "dieses Gefühl auch über die WM hinaus" bestehen bleibe. Die Äußerungen der Ministerin werden von einem Konsens nicht nur der Berliner Politik, sondern auch sämtlicher deutscher Massenmedien inklusive ihrer liberalen Segmente getragen, in denen die Identifikation mit der deutschen Mannschaft und eine negative Abgrenzung gegenüber Teams aus anderen Staaten mittlerweile zum guten Ton gehören - missbilligendes Unverständnis gegenüber kritischen Positionen immer häufiger eingeschlossen. Auf lokaler Ebene kommt es zu ersten Kampagnen gegen Organisationen, die sich dem aufbrausenden Nationalismus verweigern. Prominente Sozialwissenschaftler warnen seit Jahren, der angeblich harmlose "Partypatriotismus" sei durchaus gefährlich und schüre rassistische Ressentiments...
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Die Akademie ist die zentrale Ausbildungs- und Tagungsstätte für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. Sie ist im brandenburgischen Strausberg beheimatet.
(Quelle: Bundeswehr/AIK)
Feuer frei!
Bundeswehr-Propaganda in Social-Media-Diensten
28.06.2010 BERLIN/STRAUSBERG -
(german-foreign-policy) - Die Bundeswehr will sogenannte Social-Media-Internetdienste wie Facebook oder Twitter stärker als bisher für ihre Propaganda nutzen. Jüngster Ausdruck dieser Entwicklung ist ein mehrtägiger Kongress, der an diesem Dienstag beginnt und von der "Akademie für Information und Kommunikation" der deutschen Streitkräfte in Strausberg bei Berlin veranstaltet wird. Chefredakteure verschiedener privater und öffentlich-rechtlicher Medien werden dabei Auskunft über das Verhalten von Internetnutzern geben und den anwesenden Militärs entsprechende Einflussmöglichkeiten aufzeigen. Die Bundeswehr reagiert damit auf Kritik aus den eigenen Reihen. Moniert wird die mangelnde Präsenz der Streitkräfte und die vermeintliche Dominanz antimilitaristischer Inhalte im World Wide Web. Bereits seit längerem diskutieren auch regierungsnahe Think-Tanks die Nutzung "sozialer Netzwerke" im Internet zum Zweck der Subversion gegen missliebige ausländische Regimes und zur "Terrorismusbekämpfung"...
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25.06.2010 -
www.jungewelt.de
Schule ohne Militär
– Aktion gegen Bundeswehrauftritt in Berlin
Berlin. Kriegsgegner mußten draußen bleiben, als Offiziere am Donnerstag in Berlin-Marzahn bei den Berufsorientierungstagen am Melanchthon-Gymnasium auftraten. Knapp 30 AktivistInnen waren dem Aufruf des Bündnisses »Schule ohne Militär« gefolgt, um gegen die Bundeswehr zu protestieren. Polizeibeamte hinderten sie allerdings am Betreten des Gebäudes. Immerhin drei Schüler versuchten mit einer Sitzblockade vor dem Klassenraum, den Beginn der Veranstaltung zu verhindern. Daraufhin griff die Polizei auch im Schulgebäude ein und nahm ihre Personalien auf. Am Ende waren es aber nur sechs Zwölfkläßler, die den Soldaten Gehör schenkten. Für das Bündnis gibt es bereits am Montag erneut Anlaß, aktiv zu werden. Da sollen Offiziere den Unterricht im Fach Arbeitslehre an der Alfred-Wegener-Schule in Dahlem übernehmen. Im Gegensatz zum Bundeswehreinsatz am Donnerstag ist der Besuch der Lehrveranstaltung am 28. Juni für die Schüler nicht freiwillig, sondern Pflicht...
Protest gegen Unterricht von Militärs an Schule in Berlin-Dahlem
Berlin.28. Juni 2010 - Unter dem Motto »Wir wollen der Bundeswehr nicht das Feld überlassen« protestierten am Montag Schülerinnen und Schüler vor der Alfred-Wegener-Oberschule in Berlin-Dahlem. ...
Der Einsatzleiter (rechts im Bild) demonstrierte seine Entschlossenheit
die Kundgebung zu behinderndurch besonders aggressives Verhalten.
Wenig Verständnis für den Protest zeigte die Polizei. Zunächst forderten die Beamten die Jugendlichen auf, die Lautstärke des Lautsprecherwagens zu senken. Dann verlangten sie, daß zwischen den Redebeiträgen keine Musik gespielt wird. Das sei unpolitisch...
Das Gesicht des Militarismus:
" Es gab schon immer gute Gründe unsere Jugned in den Krieg zu schicken,
- sie müssen nur gut vermittelt werden." .
Video: TV Berlin
"Die Schule soll missbraucht werden, um den Krieg gegen den Willen der Eltern, schön zu reden und falsches Heldentum zu verbreiten."
In einer Rede betonte Bert Schilden vom Bezirkselternausschuss Friedrichshain-Kreuzberg das Informationsrecht der Eltern und forderte eine Garantie der Ausgewogenheit...
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Bundesweites Vernetzungstreffen am 9. Juli
Zivilklausel gegen Militarisierung der Unis
Offenes Treffen gegen Krieg & Militarisierung 24.06.2010 12:21 Themen: Militarismus
Die Militarisierung des gesamten öffentlichen Lebens wird immer unübersehbarer. Die Bundeswehr auf dem Weg zur Berufsarmee nützt die Perspektivlosigkeit der Jugend, um töten und getötet werden als karriereträchtigen Beruf anzupreisen. Mit einem „öffentlichen Rekruten- Gelöbnis“ am 30. Juli in Stuttgart soll in einer gigantischen Militarismus-Werbeaktion „Normalität von Krieg und Auslandseinsätzen“ vermittelt werden. Und wer den Werbern nicht auf den Leim geht, wird in der Uni vor den Karren des Militärs gespannt. Offene oder versteckte Rüstungsforschung durchdringt fast alle Wissenschaftsbereiche der Universitäten. Dagegen steht das Friedensgebot des Grundgesetzes.
Zum Thema „Universitäten als Kriegs-Dienstleister - Gegenmittel Zivilklausel - Widerstand jetzt„ hat das „Offene Treffen gegen Krieg und Militarisierung“ Stuttgart (OTKM) am 21. Juni zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen...
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Erfolg für Kriegsgegner
Kooperationsvertrag zwischen Bundeswehr und Landesschulministerium in Mecklenburg-Vorpommern geplatzt
Von Michael Schulze von Glaßer *
Alles war perfekt vorbereitet: die Einladungen verschickt, Sekt und Schnittchen kalt gestellt und der Festsaal im Schweriner Schloß für die Veranstaltung gebucht. Nach kurzen Reden des Landesministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Henry Tesch (CDU), und des Konteradmirals Jens-Volker Kronisch, Befehlshaber des Wehrbereichskommandos I Küste der Bundeswehr, sollte am vergangenen Donnerstag ein Kooperationsvertrag zwischen beiden Institutionen unterzeichnet werden. Dadurch sollte Jugendoffizieren der Zugang zu Schulen erleichtert und das Militär in die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften einbezogen werden. Daraus wurde aber nach Intervention der Sozialdemokraten nichts...
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