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Geheimakten über Afghanistan
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Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein
LP 159/10 – 27.07.10

Der Website WikiLeaks wurde ein Kompendium mit über 91.000 geheimen US-Militärberichten
zum Afghanistan-Krieg zugespielt, von denen sie bereits über 75.000 zugänglich
gemacht hat.


WikiLeaks veröffentlichte über 75.000 geheime US-Militärberichte über den Krieg in Afghanistan
WikiLeaks, 26.07.10 ( http://wardiary.wikileaks.org/ )

WikiLeaks logo Das afghanische Kriegstagebuch ist ein außergewöhnliches, bisher geheimes Kompendium von mehr als 91.000 Berichten zu Ereignissen im Afghanistan-Krieg in den Jahren 2004 bis 2010. In den Berichten werden die meisten Aktionen des US-Militärs beschrieben, bei denen es Tote gegeben hat. Sie enthalten die bei internen Untersuchungen erfasste Anzahl der Getöteten, Verwundeten oder während der Aktion Gefangenen, zusammen mit der genauen geografischen Position jedes Ereignisses und den Militäreinheiten und größeren Waffensystemen, die daran beteiligt waren.
Das afghanische Kriegstagebuch ist das bedeutendste Archiv über die Realität des Krieges, das in dessen bisherigem Verlauf veröffentlicht wurde. Die Zehntausende zählenden Toten werden normalerweise nur statistisch erfasst; dieses Archiv enthüllt aber auch die Örtlichkeiten und die Schlüsselereignisse zu fast allen Todesfällen. Wir hoffen, dass seine Veröffentlichung zu einem besseren Verständnis des Krieges in Afghanistan beiträgt und die grundlegenden Fakten liefert, die für eine Veränderung der Kriegsführung notwendig sind.


Die meisten Einträge wurden von Soldaten und Nachrichtenoffizieren niedergeschrieben,
die per Funk übermittelte Berichte von Kampfeinsätzen aufnahmen. Es sind aber auch Informationen des Geheimdienstes der Marineinfanterie, Äußerungen von US-Botschaften
und Berichte über die Korruption und die Entwicklungsaktivitäten in Afghanistan enthalten.
Jeder Bericht enthält die Zeit und die genaue geografische Position eines Ereignisses, das
die US-Armee für wichtig gehalten hat. Außerdem werden in mehreren zusätzlichen standardisierten
Rubriken folgende Daten erfasst: Die Einordnung des Ereignisses als Kampf, Nichtkampf, Propaganda usw., die Kategorisierung des Ereignisses nach den Festlegungen der US-Streitkräfte (Angriff, Luftangriff, Hinterhalt, Unfall usw.), die Anzahl der festgenommen, verwundeten oder getöteten Zivilisten, Verbündeten, Einheimischen und feindlichen Kräfte und der Name der berichtenden Einheit; von den Angaben auf weiteren Feldern ist vor allem eine Zusammenfassung des beschriebenen Ereignisses in englischer Sprache wichtig.

Das Tagebuch ist im Web verfügbar und kann in chronologischer Reihenfolge oder nach
mehr als 100 von den US-Streitkräften festgelegten Kategorien genutzt werden: Solche
Kategorien sind z. B.: Eskalation der Gewalt, irrtümlicher Beschuss eigener Truppen oder
Treffen zu Entwicklungsfragen. Die Berichte können auch in der von WikiLeaks erstellten
Reihenfolge des "Ausmaßes der Einwirkung", das heißt der Anzahl der Getöteten, Verletzten
oder Festgenommenen gelesen werden. Alle Ereignisse sind auf einer Karte Afghanistans
erfasst und auf Google Earth in speziellen Zeit- oder Ortsfenstern zu lokalisieren.

Auf diese Weise lässt sich die Entwicklung des Afghanistan-Krieges in den letzten sechs
Jahren verfolgen.Das Material zeigt, dass die Vertuschung bereits vor Ort beginnt. In ihren Berichten über eigene Aktionen neigen die US-Einheiten dazu, getötete Zivilisten generell als "getötete Aufständische" zu klassifizieren, die Anzahl der Getöteten herunterzuspielen oder nach irgendwelchen Entschuldigungen zu suchen. Die Berichte über andere US-Einheiten sind
wahrscheinlich etwas ehrlicher, vermeiden aber auch jede Kritik. Wenn allerdings über Aktionen
nicht-amerikanischer ISAF-Kräfte berichtend wird, tendieren die Berichterstatter
dazu, offener und kritischer zu sein; in Berichten über die Taliban oder andere Rebellengruppen
wird deren Fehlverhalten sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Auch über
das Verhalten der afghanischen Armee und afghanischer Behörden wird häufig sehr abfällig
berichtet.

Die Berichte beschreiben meistens Aktivitäten der US-Army und nur in Ausnahmefällen
solche der US-Special Forces. Berichtet wird kaum über streng geheime Operationen oder
Aktivitäten europäischer und anderer ISAF-Truppen. Bei gemeinsamen Operationen mit
regulären Einheiten der US-Army wird aber auch über die jeweiligen Partner berichtet. So
gibt es zum Beispiel Berichte über mehrere, sehr blutig verlaufene Operationen mit der
Task Force 373, einer geheimen Mördertruppe der US-Special Forces – auch über eine
Aktion, bei der sieben Kinder getötet wurden.

Dieses Archiv zeigt eine riesengroße Anzahl kleiner Tragödien auf, über die in Medien
kaum berichtet wird, die sich aber bei der überwältigende Mehrheit der Todesfälle und
Verwundungen ereignet haben.

WikiLeaks hat die Veröffentlichung von etwa 15.000 Berichten des Gesamtarchivs aus
Gründen des Quellenschutzes erst einmal aufgeschoben. Nach eingehender Überprüfung
sollen die fehlenden Berichte mit notwendigen redaktionellen Änderungen nachgereicht
werden, so weit das die Sicherheitssituation in Afghanistan zulässt.

(In dem WikiLeaks-Text, der über den eingangs abgedruckten Link aufzurufen ist, folgen
dann Hinweise über die Beteiligung der Medienpartner DER SPIEGEL, THE GUARDIAN
und THE NEW YORK TIMES und Anweisungen zum Umgang mit dem Archiv, mit denen
sich unsere Leser selbst befassen sollten. Anschließend drucken wir den übersetzten Teil
des Originaltextes ab....)
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Ankündigungen (siehe: Aufrufe und Einladungen)  
  Zur Zeit sind Soldaten der Bundeswehr in folgenden Ländern im Einsatz:

Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Afghanistan, Usbekistan ,Sudan
Horn von Afrika (Djibouti) und vor den Küsten Libanons und Somalias

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Zahlreiche Werbetermine der Bundeswehr findet ihr unter:

www.kehrt-marsch.de

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