Die Normalisierung von Krieg
... Mit dem Ende der Wehrpflicht sieht sich das Militär vor der Herausforderung der Rekrutierung. Die Präsenz des Militärs im öffentlichen Raum – durch TV-Werbung, Plakatwerbung, Anzeigen in Zeitschriften und Zeitungen, doch auch durch die Nutzung öffentlichen Raumes für Militärparaden und militärische Zeremonien – und insbesondere die Präsenz des Militärs in Bildungseinrichtungen – Schulen und Hochschulen – ist für das Militär unabdingbar um eine soziales Klima zu schaffen, dass der militärischen Rekrutierung förderlich ist...
Vor dem Ende des Kalten Krieges wurde Krieg allgemein als Scheitern der Politik angesehen. Doch das hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten geändert. Die Kriege, die den Zerfall Jugoslawiens begleitet haben, wurden genutzt, um Militärinterventionen als „humanitäre Interventionen“ zu rechtfertigen. Nach dem Genozid in Ruanda wurde das Konzept der „Schutzverantwortung“ [1] entwickelt, das nicht viel mehr als eine schlecht verkleidete Kriegsrechtfertigung darstellt.
Parallel hat die NATO, die ursprünglich unter dem Vorwand gegründet worden war, den „demokratischen Westen“ gegen den sowjetischen Block zu verteidigen, ihre Aufmerksamkeit auf Militäreinsätze „out-of-area“, also außerhalb des Gebietes der ursprünglichen NATO-Mitgliedsstaaten, neu ausgerichtet. Die Interventionen der NATO in den Kriegen in Jugoslawien – von Bosnien zum Krieg gegen Serbien und „Friedenserhaltung“ im Kosovo – waren der erste Schritt der Umwandlung der NATO. Die Europäische Union folgte diesem Beispiel – und übernahm später die Aufgabe der NATO in Bosnien – und so wurden auch offiziell „neutrale“ EU-Mitgliedsstaaten (wie z.B. Irland, Schweden, Finnland) in diese Militarisierung mit hineingezogen (oder haben sich gerne daran beteiligt).
Der „Krieg gegen Terrorismus“ bot den Hintergrund für den nächsten Schritt in Richtung der Normalisierung von Krieg...
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Statt Waterboarding soll die Wissenschaft effiziente Verhörtechniken entwickeln
Eine von US-Präsident Obama eingesetzte Arbeitsgruppe sucht nach neuen Verhörtechniken im Antiterrorkampf, die legal sein sollen
Kurz nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Barack Obama, noch getragen vom Wunsch nach dem versprochenen "Change", einige "Executive Orders" erlassen. Darunter eine, die die Schließung von Guantanamo anordnete und es den Inhaftierten ermöglichen sollte, in den USA Klage gegen ihre Inhaftierung einzureichen, und ein striktes Verbot der Folter, also der unter Bush eingeführten "harten Verhörtechniken", die in Guantanamo und Abu Ghraib praktiziert wurden und zu denen auch das "Waterboarding" gehört (Das Totemtier des Sozialdarwinismus). Bekanntlich haben Bush und vor allem Cheney die "haften Verhörtechniken" wie Waterboarding weiter gut geheißen und davor gewarnt, sie zu verbieten.
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Lied gegen die Kriegspropaganda
NOT IN MY NAME
Nach ihrem Debüt-Album Ein Gespenst geht um hat HERZKASPER nun das Antikriegslied
NOT IN MY NAME veröffentlicht, das bisher noch nicht im Handel erhältlich ist.
Das Berliner Duo zeichnet sich nicht nur durch gesellschaftskritische Texte aus, sondern verschont auch die linkradikale und alternative Szene nicht mit ihrem beißenden Spott.
Die Vorabveröffentlichung ihres neusten Titels, verstehen sie als ihren "kleien Beitrag" der unsäglichen Kriegspropaganda für laufende und kommende Kriege eine Absage zu erteilen und ihre HörerInnen aufzufordern auch ihr
"NOT IN MY NAME !"
laut vernehmlich hören zu lassen.
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"Friedensforscher" & Aufstandsbekämpfung
Bedrohte Ordnungen
10.11.2011 TÜBINGEN
(www.german-foreign-policy.com) - Politologen der Universität Tübingen befassen sich mit Mitteln und Methoden der Aufstandsbekämpfung in Entwicklungsländern. Im Rahmen eines unlängst implementierten "Sonderforschungsbereichs" untersuchen die Wissenschaftler "Revolutionen", "Krisensituationen" und soziale "Umbrüche" mit dem Ziel, ihnen erfolgreich zu "begegnen". Im Fokus der Betrachtung stehen dabei afrikanische Staaten, die nach Auffassung der Forscher von "Ordnungszersetzung in Folge von Staatszerfall" oder von "ethnischen Gruppendifferenzen" betroffen sind. Federführend hierbei ist Professor Andreas Hasenclever, der sich bereits in der Vergangenheit intensiv mit der Abwehr gesellschaftlicher "Radikalisierungsprozesse" beschäftigt hat. Die entsprechenden Forschungsarbeiten schlugen sich unter anderem in einer von Hasenclever im September letzten Jahres an der Tübinger Hochschule organisierten Konferenz über den "Terrorismus" in westlichen Ländern nieder. Mehrere hochrangige Geheimdienstmitarbeiter waren an der Tagung beteiligt, deren "Workshops" unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden. Erst kürzlich ist die baden-württembergische Universität erneut in die Schlagzeilen geraten: Das Institut für Politikwissenschaft ernannte mit Wolfgang Ischinger, dem Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, einen führenden Militärpolitiker zum Honorarprofessor. Die Proteste dagegen sollen nun ebenfalls mit einer Mischung aus Repression und Propaganda gekontert werden.
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Factsheet Bundeswehr und Schule (update Oktober 2011)
Bundeswehr und Schule
http://imi-online.de/download/factSheetSchuleBW2011_web.pdf
Top-Arbeitgeber
30.09.2011
BERLIN
(www.german-foreign-policy.com)- Bundeswehr und Bundesnachrichtendienst (BND) nutzen für ihre Personalwerbung eine formal unabhängige Meinungs- und Marktforschungsreinrichtung aus Berlin. Zu den Serviceleistungen, die das Hauptstadt-Institut "trendence" für die deutschen Streitkräfte und die deutsche Auslandsspionage erbringt, zählt unter anderem die Entwicklung von Propagandabotschaften, die die gewünschten Zielgruppen "rational und emotional begeistern" sollen. Grundlage der Tätigkeit des Instituts sind Befragungen unter Schülern und Hochschulabsolventen, die darin sowohl über ihre "Präferenzen" hinsichtlich der Arbeitgeberwahl als auch über ihr "Kommunikationsverhalten" Auskunft geben. Auf dieser Basis erstellt "trendence" dann sogenannte Rankings der beliebtesten Arbeitgeber, die wiederum von Bundeswehr und BND für Personalwerbemaßnahmen genutzt werden. Die aktuell ermittelten Ergebnisse der Schüler- und Absolventenbefragungen widersprechen eklatant den Einschätzungen einer von den deutschen Streitkräften selbst erarbeiteten "Jugendstudie".
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Friedensinitiativen legitimieren Bundeswehr in Schulen
IMI-Standpunkt 2011/043 - in: junge Welt, 22.8.2011
»Friedensgruppen sind in die Falle getappt«
Rheinland-Pfalz: Pazifisten schließen Kooperationsvereinbarung mit Landesregierung. Gespräch mit Markus Pflüger
Markus Pflüger ist Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. in Trier
jW: Im Februar 2010 hat die Bundeswehr in Rheinland-Pfalz mit dem Kultusministerium eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Diese gewährt Jugendoffizieren der Bundeswehr den Zugang zu Schülern, um sie von der Notwendigkeit der Armee und ihrer Einsätze zu überzeugen. Friedensorganisationen kritisieren die einseitige Einflußnahme auf die jungen Leute. Daher wurde in Rheinland-Pfalz vor einer Woche auch ein Kooperationsabkommen mit Friedensgruppen geschlossen. Warum hat sich Ihre Organisation daran nicht beteiligt?
Markus Pflüger: Aus unserer Sicht ist das der falsche Weg. Wir wollen, daß die Bundeswehr nicht mehr an Schulen kommt und nicht nur, daß neben der Armee auch Friedensgruppen eine Vereinbarung besitzen – dieses Abkommen ist nur ein Feigenblatt für die Landesregierung, um die Armee-Schuleinsätze zu legitimieren. Nun kann sie behaupten, daß ein kontroverser Schulunterricht stattfinde, bei dem sowohl die Meinung der Bundeswehr als auch die von Friedensaktivisten widergespiegelt werde. Während die Bundeswehr aber jährlich Millionen Euro für ihre Werbung an Schulen ausgibt, soll es für die Friedensaktivisten in Rheinland-Pfalz nur Reisekosten geben – von 10000 Euro ist die Rede. Die Jugendoffiziere werden zudem rhetorisch und didaktisch für ihre Einsätze von der Armee geschult und sind nur für diese Auftritte da. Friedensgruppen haben hingegen kaum Ressourcen zur Verfügung – die meisten Friedensaktivisten arbeiten ehrenamtlich, es gibt nur sehr wenige hauptamtliche Mitarbeiter, die haben auch noch anderes zu tun...
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Berliner Zeitung 08.06.2011 / Politik / Seite 6
Kinderkriegsspiele beschäftigen Staatsanwalt
(DPA/ Rabbatz Bündnis)
Krieg spielen für Kinder in einer Kaserne in Bayern
BAD REICHENHALL - Umstrittene Kriegsspiele für Kinder in einer Bad Reichenhaller Kaserne sind zu einem Fall für den Staatsanwalt und den Wehrbeauftragten des Bundestages geworden. Die Staatsanwaltschaft in Traumstein hat wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und wegen Volksverhetzung Vorermittlungen aufgenommen.
Bei einem Tag der Offenen Tür hatten Kinder vor eineinhalb Wochen unter Anleitung von Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 auf kleine Holzhäuser schießen können. Dafür war eigens eine Stadt mit dem Ortsschild der realen Stadt Mitrovica im Kosovo nachbebaut worden. Auch die Bundeswehr ermittelt. (dpa)
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27.05.2011
Schulen verweigern sich den Streitkräften
Immer mehr Bildungseinrichtungen erklären sich zu bundeswehrfreien Zonen und erteilen Jugendoffizieren Absagen
Von Michael Schulze von Glaßer
Um sich den Zugang zu den potentiellen Rekruten von morgen zu sichern, gibt es mittlerweile in acht Bundesländern Kooperationsvereinbarungen zwischen dem jeweiligen Kultusministerium und der Bundeswehr: in Nordrhein-Westfalen (Oktober 2008), dem Saarland (März 2009), Baden-Württemberg (Dezember 2009), Rheinland-Pfalz (Februar 2010), Bayern (Juni 2010), Mecklenburg-Vorpommern (Juli 2010), Hessen (November 2010) und Sachsen (Dezember 2010). Die vom Militär forcierten Abkommen sichern den Jugendoffizieren der Armee – jungen, rhetorisch geschulten Soldaten – den Zugang an die Bildungseinrichtungen. Allerdings sind die Abkommen nicht bindend. Noch immer kann jede Schule für sich entscheiden, ob sie Soldaten im Unterricht zuläßt. Zwar gibt es bereits in mehreren Bundesländern Initiativen, die sich für ein Verbot der Bundeswehr an Schulen einsetzen, der politische Weg über die Landesregierungen war bisher aber nirgends erfolgreich – auch nicht in den »rot-rot« regierten Ländern Berlin und Brandenburg. Parallel wird daher Graswurzelarbeit betrieben: Immer mehr Schulen beschließen ein Hausverbot für das Militär. Neben Friedensaktivisten, Kinderrechtlern, Lehrern und Schülern sprechen sich auch Elternverbände – etwa der Landeselternverband Bayern – gegen Bundeswehr-Besuche im Klassenzimmer aus...
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30.05.2011
»Umgarnungsattacken werden sicher noch aggressiver«
Wahlbetrug der Grünen in Rheinland-Pfalz: Rekrutenwerber der Bundeswehr dürfen jetzt doch in die Schulen. Ein Gespräch mit Achim Müller
Interview: Ralf Wurzbacher
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Fragebogen an Bundeswehr
Jugendoffizier vergrault
Eine Schulklasse in Frankfurt am Main konnte den Gastreferenten der Bundeswehr mit kritischen Fragen zum Rückzug bewegen
Gitta Düperthal
Am schönsten sind Grillpartys, wenn es ein gemeinsames Erfolgserlebnis zu feiern gibt. So sieht es jedenfalls die Klasse 12/5 der beruflichen Fachoberschule, Zweig Wirtschaft und Verwaltung Gelnhausen. Am Mittwoch hatte Lehrer Gundolf Hambrock seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler mal ganz privat in seinen wildwüchsigen Garten im Frankfurter Stadtteil Ginnheim eingeladen – nicht nur, um deren Abschluß nach zwei Jahren mit Bier oder Limo zu begießen: Den 17- bis 25jährigen war es kürzlich gelungen, mit ihren der Bundeswehr in Wetzlar zugemailten kritischen Fragen zur Vorbereitung einer Podiumsdiskussion den dortigen Ansprechpartner, Jugendoffizier Thomas Klein, zu vergraulen. Trotz hartnäckig wiederholter Einladung seitens der Schüler hatte dieser plötzlich keine Lust mehr verspürt, mit der Klasse über die Ziele der Bundeswehr zu diskutieren. Die Unlust hatte sich noch verstärkt, weil die Klasse zur Diskussion weitere Gäste eingeladen hatte: Den Irak-Kriegsveteranen und Deserteur der US-Armee, Chris Capps-Schubert von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hanau sowie den ehemaligen Widerstandskämpfer gegen den Hitlerfaschismus, Lorenz Knorr, der sich nach dem Krieg gegen die Wiederbewaffnung engagiert hat...
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27.05.2011
Militär unerwünscht
Konferenz in Braunschweig: An den Hochschulen formiert sich Widerstand gegen die Rüstungsforschung
Von Claudia Wangerin
Nicht immer ist Militärforschung an Hochschulen so kenntlich – Bundeswehraustauschstudent in West Point/USA Foto: dpa
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An etwa 40 deutschen Hochschulen wird Rüstungsforschung betrieben, oftmals in Bereichen, in denen man es auf den ersten Blick nicht sieht und nicht einmal jeder Beteiligte davon weiß. Studierende und Wissenschaftler sehen das zunehmend kritisch: »Nein zur Militarisierung von Forschung und Lehre – Ja zur Zivilklausel« ist das Motto einer Konferenz von Studierenden, den Gewerkschaften ver.di und GEW sowie Organisationen der Friedensbewegung, die am heutigen Freitag in der Technischen Universität Braunschweig beginnt.
Gemeint ist mit »Zivilklausel« die Verpflichtung der Hochschulen auf friedliche Forschung und Lehre. »Die einzelne Universität verankert per Beschluß ihres höchsten Gremiums in der Satzung, daß Forschung und Lehre ausschließlich zivil erfolgen sollen«, erläutert Reiner Braun von der Organisation IALANA (Internationale Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen)...
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Überfüllte Hochschulen - Nachwuchsprobleme bei Bundeswehroffizieren:
Militärische Lösung des Bildungsnotstands?
DLF - Nachrichten, Samstag, 21. Mai 2011 18:00 Uhr
De Maiziere: Auch Zivilisten sollen an Bundeswehr-Hochschulen studieren können
Verteidigungsminister de Maiziere will die Bundeswehr- Hochschulen in Hamburg und München für alle Studenten öffnen. Er sehe die Chance, in diesem intellektuellen Klima eine Rekrutierungsbasis neuer Art zu bekommen, sagte de Maiziere der Zeitung "Welt am Sonntag". Dies könne für die Bundeswehr sehr befruchtend sein. Die Nachwuchsgewinnung werde nach der Aussetzung der Wehrpflicht zum ersten Juli ein zentrales Anliegen für die Streitkräfte, meinte de Maiziere und fügte hinzu, deswegen müssten Standorte auch im ländlichen Bereich erhalten bleiben. Dort habe die Bundeswehr die größte Zustimmung.
Thomas de Maizière verfaßte die VPR 2011 (Quelle: Bundespresseamt)
Nach der Lichtfigur, jetzt der preußische de Maiziére:
Krieg in der Welt wieder Frage der Ehre
Welt online, 19. Mai 2011
"Wir sind eine ganz besondere Nationalmannschaft"
Der oberste Dienstherr hat den Nachwuchs als zentrales Problem erkannt. Nun wirbt er um Freiwillige
Mindestens 5000 und höchstens 15 000 Plätze für Kurzzeitsoldaten reserviert
Eine große Unbekannte gibt es noch bei der Neuausrichtung der Bundeswehr. Thomas de Maizière (CDU) hat es in seinem Konzept mit einem "X" bezeichnet. Dahinter steht die Frage, auf die der Verteidigungsminister bisher keine Antwort weiß: "Wie vielen jungen Menschen können wir überhaupt schmackhaft machen, für ein Jahr oder bis zu 23 Monate den freiwilligen Wehrdienst zu leisten?" Er könne darauf im Moment keine präzise Antwort geben, deswegen gehe er lieber auf Nummer sicher und rechne mit der Formel "5000 plus X"...
... "Wenn wir auch in Zukunft unseren Nachwuchs unter den Geeignetsten auswählen wollen, dann sollten sich möglichst drei Bewerber für eine Stelle eines Berufs- oder Zeitsoldaten melden und zwei für einen Platz im Freiwilligen Wehrdienst", sagte der Minister. "Das ist ein anspruchsvolles Ziel." Denn bei der Nachwuchsgewinnung tritt die Truppe in einen wachsenden Wettstreit mit der Wirtschaft, gerade in Zeiten von Führungs- und Fachkräftemangel. Das weiß der CDU-Minister, auch deshalb sagte er mehrfach das Wort "demografiesicher".
Ebenso großen Wert legte de Maizière auf die gesellschaftliche Anerkennung. Er will den Dienst in den Streitkräften zu einer Frage der Ehre machen. "Es ist ehrenvoll, in deutscher Uniform für eine bessere, gerechtere, freiere und sichere Welt einzutreten", sagte der Minister. "Wir sind gewissermaßen eine ganz besondere Nationalmannschaft."
Der Beruf des Soldaten unterscheide sich erheblich von anderen Aufgaben in diesem Land. "In keinem anderen Beruf wird verlangt, für die Erfüllung des Auftrages, für den Dienst an unserem Land tapfer das eigene Leben einzusetzen." Über solche Themen müsse man sprechen und dabei das Positive betonen. Ebenso wichtig wie finanzielle Anreize und attraktive Arbeitsbedingungen seien auch prägende Erfahrungen, die junge Menschen in der Bundeswehr reifen ließen. "Einer guten Sache zu dienen, Verantwortung zu übernehmen, im Team Erfolg zu haben, vielleicht auch den Reiz des Besonderen zu erfahren", das müsse als Motivation hinzukommen...
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Kampagnenkoordination
c/o AG Frieden
Pfützenstr.1 54290 Trier
T.0651/9941017buero@agf-trier.de
www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de
Mi 16.3. 16h
Protestaktion in Mainz gegen Bundeswehr an Schulen
Friedenspolitische Forderung zur Landtagswahl:
Bundeswehr-Schul-Kooperation kündigen!
Zum Abschluss der Kampagne "Schulfrei für die Bundeswehr - Friedensbildung statt Militari¬sier¬ung!" protestieren die 16 Träger der landesweiten Kampagne in Mainz für ihre friedens¬politi¬schen Forderungen zur Landtagswahl. Ziel ist die Beendigung der letztes Jahr abge¬schlossenen Kooperations¬vereinbarung zwischen Kultusministerium und Bundeswehr, mit der Sol¬daten ein noch besserer Zugang zu Schülern und zur Ausbildung von Lehrern ermöglicht wird. Die Mahnwache bei der eine Bundeswehr-Großpuppe den Werbefeldzug der Bundeswehr darstellt, findet am Mittwoch 16. März ab 16.00 Uhr auf dem Neubrunnenplatz in Mainz statt.
Redner sind von den Trägern der Kampagne: Markus Pflüger, Gernot Lennert und Simon Lochmann, sie werden die Kritik an der Kooperation, Möglichkeiten für eine Schule ohne Bundes¬wehr und Hintergründe des Werbefeldzugs der Bundeswehr erläutern. Zudem wird der Lieder¬macher Ernst Schwarz die Friedensaktion musikalisch unterstützen.
Materialien
Faltblatt, Flyer und Plakat zur Kampagne
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Berufsfeld Bundeswehr
19.07.2010 BERLIN/TÜBINGEN/MÜNCHEN
(
www.german-foreign-policy.com) - Die Bundeswehr verstärkt ihre Einflussnahme auf die akademische Lehre. Jüngster Ausdruck dieser Entwicklung ist die Vergabe eines Lehrauftrags an eine Ethnologin durch die Universität Tübingen. Die Wissenschaftlerin, die im Sold der deutschen Streitkräfte steht, befasst sich in ihrem Hauptseminar mit der Aufstandsbekämpfungsstrategie der NATO in Afghanistan. Darüber hinaus referiert sie regelmäßig an deutschen Hochschulen über die verschiedenen "Berufsfelder", die das deutsche Militär für Ethnologen vorhält. Offiziell arbeitet sie für das "Amt für Geoinformationswesen" der Bundeswehr; zuvor fungierte sie als "Interkulturelle Einsatzberaterin" des 2007 aufgelösten "Zentrums für Nachrichtenwesen" der deutschen Streitkräfte. Die geheimdienstlich operierende Einrichtung hatte die Aufgabe, "rechtzeitig vor Beginn einer Krise" der militärischen Führung "Einsatzunterlagen" für die "Planung und Durchführung Schnell Ablaufender Operationen" zur Verfügung zu stellen....
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Verfassungsfeindliche Bestrebungen in der Regierung?
Verwegener Minister spricht "offen und ohne Verklemmung" über Begründungen für kommende Kriege
09.11.2010 - www.spiegel.de
Sicherheitspolitik und Wirtschaftsinteressen
Guttenberg verteidigt Köhlers umstrittene Thesen
AP
CSU-Politiker Guttenberg: "Ich frage mich bis heute, was so verwegen an dieser Aussage war".
Wirtschaftsinteressen sind nach Ansicht von Verteidigungsminister zu Guttenberg auch ein sicherheitspolitisches Thema: Zum wiederholten Male hat der CSU-Mann demonstrativ die umstrittenen Äußerungen von Ex-Bundespräsident Köhler, die wohl zu dessen Rücktritt führten, verteidigt.
Berlin - Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, in der Sicherheitspolitik "offen und ohne Verklemmung" auf wirtschaftliche Interessen einzugehen. Es gelte in gewissen Kreisen immer noch als "überaus verwegen", den Zusammenhang zwischen diesen beiden Bereichen herzustellen, monierte der CSU-Politiker am Dienstag auf einer Sicherheitskonferenz in Berlin...
Auch Bundeskanzlerin für zukünftige Handelskriege
10.11.2010 -
Sicherheitspolitik und Wirtschaftsinteressen
Merkel verteidigt Guttenberg
Unterstützung von oben: Guttenbergs Forderung, sich mit der Verknüpfung von Wirtschaftsinteressen und Sicherheitspolitik zu befassen, hat eine hitzige Debatte im Bundestag ausgelöst. Kanzlerin Angela Merkel pflichtete ihm jetzt bei. Er handle lediglich, wie es "schwarz auf weiß" stehe...
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Quelle: linksunten.indymedia.org/de/system/files/images/4892802764.jpg
Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 04.11.2010:
Wiesbaden. Das Hessische Kultusministerium und das Wehrbereichskommando II der Bundeswehr haben heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, in der die Rahmenbedingungen für die Arbeit von Jugendoffizieren an hessischen Schulen festgelegt werden. Die Experten der Bundeswehr sollen den Schülerinnen und Schülern Fragen der Sicherheitspolitik und damit verbundene Aufgaben der Bundeswehr näher bringen.
"Wir festigen und unterstreichen mit dieser Vereinbarung unsere traditionell gute Zusammenarbeit. Das langjährige vertrauensvolle Zusammenwirken von Bundeswehr und Schulen bekommt so einen formellen methodisch-didaktischen Rahmen. Er besagt, dass die Jugendoffiziere mit den Schülerinnen und Schülern primär sicherheitspolitische Fragen und allgemeine Menschenrechtsfragen diskutieren sollen", sagten Kultusministerin Dorothea Henzler und Generalmajor Gerhard Stelz, Befehlshaber im Wehrbereich II ...
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11.11.2010
Schulfrei für die Bundeswehr
Bevor Du unterschreibst
Was tun gegen Totschlagargumente? Wenn der Jugendoffizier an die Schule kommt?
Die Bundeswehr erobert Schulen. Jugendoffiziere - junge, rhetorisch geschulte Soldaten - sollen Schüler vom Dienst an der Waffe und der Notwendigkeit des Krieges überzeugen. Militär gehört aber nicht in eine zivile Bildungseinrichtung. Eine Erziehung zu friedlicher Konfliktlösung ist mit der Bundeswehr nicht machbar. Daher: Bundeswehr raus aus den Klassenzimmern!
Einige Tipps zur Entmilitarisierungen der Schule - als DIN A-Blatt - für Schüler_innen zum Verteilen an und vor Schulen oder zu anderen Gelegenheiten.
> Der Flyer zum Ansehen
Fact-Sheet: Bundeswehr und Schule
Die Bundeswehr versucht mit Hilfe von Jugendoffizieren und den Unterrichtsmaterialien „Frieden und Sicherheit“ an Schulen die Militärpolitik der Regierung zu legitimieren und Jugendliche direkt an Schulen zu rekrutieren.
Im vorliegenden „Factsheet“ sind die wichtigsten Informationen zu dem Thema sowie Recherchetipps und Literaturangaben zusammengestellt. Das Factsheet kann als Vorlage für eigene Flugblätter dienen, eignet sich aber auch zum direkt auslegen.
> Der Flyer zum Ansehen
Pass auf - Lass Dich nicht ködern
Flyer gegen die Rekrutierungsversuche der Bundeswehr an Schulen
> Flyer zum Nachlesen und Kopieren
und dazu das Passende Buch:
An der Heimatfront
Michael Schulze von Glaßer
Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr
Softcover, DIN A5, 260 Seiten, zahlr. s/w-Fotos
ISBN 978-3-89438-442-5, Verlag: papyrossa
(Bestellung auch bei uns im
DFG-VK-Materialvertrieb "Pazifix")
Bundeswehr-Werbespots im Fernsehen, Jugendoffiziere in Schulen, Reklamestände auf Marktplätzen: immer öfter wirbt das deutsche Militär in der Öffentlichkeit um Zustimmung. Doch die Heimatfront bröckelt und die Bundeswehr müht sich ab, dies zu verhindern. Bei eigenen Veranstaltungen im öffentlichen Raum, bei eigens organisierten Jugendsportfesten oder bei »Tagen der offenen Tür« kann sie sich nach Belieben präsentieren. Eigens von ihr entwickelte Medien sollen insbesondere potentielle Rekruten für den Dienst an der Waffe begeistern: Eine Jugendzeitung, Schulmagazine, Rekrutierungsportale im Internet, auf Jugendliche zugeschnittene Computerspiele. Wo sie nicht direkt werben kann, schaltet die Armee Reklame in zivilen Medien. Ob im Jugendmagazin BRAVO, der bundesweiten Schülerzeitung SPIESSER oder im Radio. Auch Spielfilmproduktionen und Fernsehdokumentationen werden unterstützt. Das Buch präsentiert erstmals einen umfassenden Überblick über die Reklametätigkeit des Militärs und analysiert dessen verschiedene Werbe-Methoden.
Das Inhaltsverzeichnis zum Buch (pdf-Datei)
Das Vorwort zum Buch (pdf-Datei)
Bestellungen über den DFG-VK-Materialversand "Pazifix"
Internet:
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E-Mail:
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Telefon: 0711-231 94 79
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Militarisierung der Gesellschaft
Bundeswehr im Kreuzfeuer
Debatte um die Besuche von Soldaten an Schulen: Die Linkspartei diskutiert mit zwei Bundeswehrvertretern im Rathaus Lichtenberg. VON FLORIAN THALMANN
Die Bundeswehr würde gerne bei den Schülern landen - doch nicht alle Schulen lassen sie Foto: apn
www.taz.de - 06.07.2010
Selbst unter Beschuss gibt Jugendoffizier Christian Janke nicht nach. "Wir informieren nur, die Meinung sollen sich die Schüler selbst bilden", sagt er. Janke muss sich verteidigen - zu sehr hat die öffentliche Debatte um die verstärkten Besuche der Bundeswehr an Berliner Schulen die Gemüter erhitzt. Vertreter von Linkspartei, Bundeswehr und anderen Interessengruppen trafen sich am Montagabend im Lichtenberger Rathaus, um das Thema zu diskutieren. Jugendoffiziere und Wehrdienstberater hatten im Rahmen der Bundeswehr-Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen an Schulen durchgeführt. Sie sollen über Sicherheitspolitik und Auslandseinsätze sowie über Karrieremöglichkeiten bei der Bundeswehr informieren...
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Weitere Texte siehe: