Pressemitteilung des Hessischen Kultusministeriums vom 04.11.2010:
Wiesbaden. Das Hessische Kultusministerium und das Wehrbereichskommando II der Bundeswehr haben heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, in der die Rahmenbedingungen für die Arbeit von Jugendoffizieren an hessischen Schulen festgelegt werden. Die Experten der Bundeswehr sollen den Schülerinnen und Schülern Fragen der Sicherheitspolitik und damit verbundene Aufgaben der Bundeswehr näher bringen.
"Wir festigen und unterstreichen mit dieser Vereinbarung unsere traditionell gute Zusammenarbeit. Das langjährige vertrauensvolle Zusammenwirken von Bundeswehr und Schulen bekommt so einen formellen methodisch-didaktischen Rahmen. Er besagt, dass die Jugendoffiziere mit den Schülerinnen und Schülern primär sicherheitspolitische Fragen und allgemeine Menschenrechtsfragen diskutieren sollen", sagten Kultusministerin Dorothea Henzler und Generalmajor Gerhard Stelz, Befehlshaber im Wehrbereich II.
Die Jugendoffiziere könnten, so Henzler, ebenso wie die Vertreterinnen und Vertreter anderer Vereinigungen und Institutionen von den Schulen als externe Referenten eingeladen werden, wenn es eine inhaltliche Anknüpfung an die Lehrpläne und die aktuelle Unterrichtsgestaltung gebe. Aufgabe der Lehrkräfte sei es, die Besuche von Jugendoffizieren in ihrem Unterricht zu begleiten sowie inhaltlich vor- und nachzubereiten. Ausdrücklich werde in der Vereinbarung darauf hingewiesen, dass die Jugendoffiziere in den Schulen keine Nachwuchswerbung betrieben. Vielmehr nähmen sie Stellung zu friedens- und sicherheitspolitischen Grundsatzfragen und informierten über die Einbindung Deutschlands in Bündnisse sowie über den deutschen Beitrag zur internationalen Krisenvorsorge und Konfliktbewältigung. "Durch die Einbindung der Jugendoffiziere in den Unterricht können Informationen zur Außen- und Sicherheitspolitik aus erster Hand vermittelt werden", sagte die Ministerin.
Generalmajor Stelz sagte, Leitbild der Arbeit der Jugendoffiziere sei die demokratische und gesellschaftlich friedensstiftende Idee des Staatsbürgers in Uniform. Diese Information sei frei von Indoktrination und geeignet den Blick für andere Nationen, Religionen und Weltanschauungen zu öffnen. "Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen und zu motivieren, sich an Erörterungen und kontroversen Diskussionen über Möglichkeiten der Friedenssicherung aktiv zu beteiligen."