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IMI-Analyse 2009/009
Die NATO 1949-91: Kurze Bilanz einer kriegerischen Geschichte
Die NATO ist laut Selbstdarstellung ein Verteidigungsbündnis. Als sie vor 60 Jahre gegründet wurde, hatte sie jedoch keinen Feind. In seiner Studie vom 6. Januar 1945 kam selbst der „Vereinigte Geheimdienststab“ der USA zum Schluss, dass die Sowjetunion (SU) weder die Fähigkeit noch den Willen zur Konfrontation mit den USA und ihren Verbündeten habe, sondern sich auf den Wiederaufbau und die Sicherung ihres Einflussgebietes konzentrieren müsse und alles daransetzen werde‚ um internationale Nachkriegskonflikte zu vermeiden.
Die USA und ihre Verbündeten waren sich jedoch bewusst, dass sie nur einen kleinen Teil der Weltbevölkerung umfassen, aber über den größten Teil des weltweiten Reichtums verfügen. Es ging nun darum „ein Schema von Beziehungen zu erarbeiten, das es uns erlauben wird, diese Position der Ungleichheit zu bewahren“, wie es George F. Kennan, der Theoretiker der Eindämmungspolitik gegen die Sowjetunion, 1948 in der „Policy Planning Study 23“ des US State Departments ausdrückte.
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Kriege-Archiv:
Kriege und bewaffnete Konflikte seit 1945
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Rechtsradikale in der Bundeswehr
Einmal Heil Hitler
Der junge Mann zeigte, wie er dachte. Die Haare kurzgeschoren, die Füße stramm in Springerstiefel geschnürt und die rechte Hand mit einer unübersehbaren rechtsradikalen Tätowierung verziert, saß er in der Berliner Freiwilligen-Annahmestelle dem Psychologen Peter-Michael Kocielski gegenüber und bewarb sich um Einstellung als Zeitsoldat bei der Bundeswehr.
Stolz erzählte der 20jährige Skinhead von seinen Erfahrungen im Kampf gegen Türken in West-Berlin und versprach, seinem deutschen Vaterland mit derselben Tapferkeit zu dienen....
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Militärgeschichte aus Sicht der Militärs:
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
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Das Hahn-Meitner-Institut (HMI)in Zehlendorf:
Von der V2 zur deutschen Atombombe
Auf Initiative von Max von der Laue und Wolfgang Haack, wurde 1955 das HMl gegründet. Max von der Laue war maßgeblich am Atomprogramm der Nazis beteiligt, Wolfgang Haack hat das Programm für die V2 geschrieben, mit der London bombardiert wurde. Schon 1953 beschloß die CDU/CSU-Mehrheit die atomare Bewaffnung der Bundeswehr, die von den Alliierten jedoch nicht gestattet wurde. Mit Bundeswehrkanonen können jedenfalls atomare Sprengsätze abgeschossen werden. Die Bundesluftwaffe übt Abwürfe von Atombomben. Nach Ansicht der Bundesregierung ist der Atomwaffensperrvertrag im Ernstfall sowieso nicht bindend. Die deutsche Atombombe bleibt weiterhin Option. Das HMI ist im ständigen Erfahrungsaustausch mit den größten Waffenlabors und Rüstungsfirmen der Welt. Durch Wissenschaftsaustausch mit Südafrika leistete es Zuarbeit zur südafrikanischen Atombombe.
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Gelöbins vor dem Berliner Reichtstag - Anno 2008
Hintergründe zum 20. Juli und zur Tradition der Bundeswehr
- Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten
Jürgen Rose über den Naziflieger Mölders, Stauffenberg und die Bundeswehr. (Freitag 29/2004) - Wolfsschanze versus Auschwitz. Widerstand als deutsches Alibi? (PDF)
Frank Stern über die innenpolitische Funktion des Gedenkens - 1994 so richtig wie heute. (Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, Nr. 07/94) - Keine "falsche" Militär-Glorie − oder gar keine? (PDF)
Eine Diskussion über die Frage, ob oder warum man sich eigentlich Gedanken über die Vorbilder der Bundeswehr machen soll. (Erschienen zuerst in ZivilCourage 5/6 2005) - Buchhinweis: Markus Euskirchen "Militärrituale. Analyse und Kritik eines Herrschaftsinstruments" (mehr...)
- Zu aktuellen Entwicklungen der deutschen Erinnerungspolitik
- Funktion der Offiziersverschwörung im Vernichtungskrieg
- Gelöbnisgeschichte
- Warum gelobt die Bundeswehr am 20. Juli?
- Faschistischer Aufstand gegen Hitler: ausgewählte Täter
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Freundeskreis Himmler:
Friedrich Flick(* 10. Juli 1883 in Ernsdorf; † 20. Juli 1972 in Konstanz)
war ein deutscher Unternehmer und verurteilter NS-Kriegsverbrecher. Nach beiden Weltkriegen wurde er zum reichsten Deutschen.
Friedrich Flick als Angeklagter während der Nürnberger Prozesse (1947)
...Flick war Mitglied des konservativen Deutschen Herrenklubs. 1934 wurden die Mitteldeutschen Stahlwerke Pflichtmitglied in der „Pflichtgemeinschaft in der Braunkohlenwirtschaft“ und damit Gründungsunternehmen der BRABAG.
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IG -Farben:
Von den 43 Hauptprodukten der I.G. während des Krieges waren 28 Produkte von rüstungswirtschaftlicher Bedeutung. Die I.G. Farben übernahm eine Reihe von Chemiewerken in den besetzten Gebieten, wie die Apollo-Raffinerie in Bratislava oder die in jüdischem Besitz befindlichen Skoda-Werke Wetzler.
Eine Tochtergesellschaft der Degussa AG und der I.G. Farben, die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung (Degesch), vertrieb das Schädlingsbekämpfungsmittel Zyklon B, das in den Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum Massenmord eingesetzt wurde.
Der starke Bedarf an Rohstoffen zur Kriegsführung, wie Synthetikkautschuk und -benzin, führte 1941 zur Errichtung einer großen Bunafabrik in Auschwitz. Die Finanzierungskosten in Höhe von ca. 1 Mrd. Reichsmark trug die I.G. Farben allein, um so Herr im eigenen Haus bleiben zu können. Für die Häftlinge, welche die Fabrik bauen mussten, wurde extra das Konzentrationslager Monowitz, Auschwitz III errichtet...
...Durch puren Zufall entwickelte sich nun zweierlei gleichzeitig: Himmler wollte beim Aufbau seiner Kolonien im Osten große Mengen von Zwangsarbeitern einsetzen und die I.G. Farben konnte nun auf diese im großen Umfang zurückgreifen, da man große Bedenken hatte, ob die Region den nötigen Komfort für die anfangs gedachten deutschen Arbeiter bieten könne...
....Die SS war für die Verfügbarkeit und Bewachung der Gefangenen zuständig und die I.G. würde die Investitionen tätigen und das Baumaterial heranschaffen. Beim Bau und Betrieb dieser riesigen Fabrik, die eine Fläche von ungefähr 30 km² einnahm, ließen nach Schätzungen 20.000 bis 25.000 Menschen ihr Leben...
Apparat des Terrors
Geschichte. 27. September 1939: Die Zentrale schlimmster Naziverbrechen wird gegründet
Von Manfred Weißbecker
Suche nach Gegnern »in allen gesellschaftlichen Subsystemen«: das Reichssicherheitshauptamt in der Prinz-Albrecht-Straße 8 in Berlin
Foto: jW-Archiv
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Der von Nazideutschland entfesselte Krieg war kaum vier Wochen alt, Polen bereits »siegreich« überrannt und die innenpolitische Stabilität des Hitlerregimes kaum gefährdet, da wurde am 27. September in Berlin eine neue Behörde geschaffen – das Reichssicherheitshauptamt (RSHA); ein Amt, dessen Name seither zum Synonym für einen außerordentlich barbarischen Terror und für schlimmsten Völkermord geworden ist. Das RSHA fungierte nicht nur als eines der zwölf Hauptämter im unmittelbaren und sich ständig vergrößernden Machtbereich der SS, sondern als eine der wichtigsten Zentralstellen des »Dritten Reiches«. Ihm oblag die praktische Realisierung der Terrorherrschaft innerhalb Deutschlands, mehr noch die Verantwortung für Vorbereitung und Funktionieren eines gewaltigen Verfolgungs-, Unterdrückungs- und Ausrottungsapparates in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten. Seine Akteure planten, steuerten und begingen die grausamsten Verbrechen der Nazis. Seinen Hauptsitz hatte es in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße 8, auf einem am Ende des Krieges zerstörten Gelände, das heute zur Gedenkstätte »Topographie des Terrors« gehört.
Doch was war der Gründung des RSHA vorausgegangen? Welche Ziele verbanden sich damit? Wie radikalisierte sich das verbrecherische Wollen seiner Akteure?
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Braune Wurzeln
Der lange Weg des BKA zur eigenen Geschichte
Bürgerrechte & Polizei/CILIP
Berichte, Analysen, Nachrichten zu den Themen Polizei, Geheimdienste, Politik "Innerer Sicherheit" und Bürgerrechte
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Dunkle Vergangenheit, lichte Gegenwart
Vergangenheitspolitik der bundesdeutschen Polizei von Wolf-Dieter Narr
Die Sicherheitsorgane waren essentieller Teil der NS-Herrschaft und ihrer Vernichtungsmaschinerie. Sechzig Jahre nach Gründung der BRD wird dieses Wissen auch innerhalb der Polizei (fast) allgemein geteilt. Es bleibt allerdings folgenlos.> lesen