Alltag und Krieg
 
  Home
  Aktuelle Nachrichten
  Nachrichten - 1. Halbjahr 2010
  Aufrufe und Einladungen
  Armut, Hunger und Krieg
  Atomenergie & Krieg
  Gender, Militarisierung und Krieg
  Folter und Krieg
  Imigration, Flucht und Krieg
  Jugend, Schule, Forschung und Krieg - 2
  Jugend, Schule, Forschung und Krieg
  Kinder und Krieg
  Klima, Umwelt und Krieg
  Kirche und Krieg
  Medien und Krieg
  Medizin und Krieg
  Soldaten, Krieg(sdienst) & Aufstandsbekämpfung
  Sozialabbau und Rekrutierungsstrategien der Bundeswehr
  Wirtschaft, Rüstung & Krieg
  => Apartheid-Opfer verklagen deutsche Konzerne
  => Zunehmender Rüstungshandel - Deutschland auf Platz 3
  => Waffen unter Kontrolle: Zahlen und Fakten
  => Rüstungsexportbericht 2008
  => Ohne Kontrolle
  => Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschen Reich
  => Hintergründe zum Thema Landminen und Streumunition
  => 60 Jahre Heckler & Koch
  => Die EU hebt Waffenembargo gegen Usbekistan auf
  => Kein Interesse an Armeelogistik
  => Deutsch-Ungarische Zusammenarbeit
  => Dirk Niebel - Berufsoldat sympatisch unbehohlfen und "knuffig"
  => Spürpanzer und CDU Spendenaffäre
  => Entwicklungshilfe und Militär
  => Rüstungsexportbericht 2009
  => Griechenland: Deutsche Sparappelle und deutsche Rüstungsindustrie
  => Militärischer Einsatz, um "unsere" Interessen zu wahren
  => Aufrüstung 2010
  => Deutsche Bank finanziert Streubomben
  => Demokrtischer Wandel & Waffenhandel
  => Freie Seehandelswege
  Überwachung, Kontrolle & Krieg
  Innere Aufrüstung
  EU - Militarisierung
  Weltraum, Militär und Krieg
  Geopolitik und - strategie
  NATO
  Zukünftige Kriege
  Kontakt
  Protest und Widerstand
  Regelmäßige Ereignisse
  Gelöbnisse und "Helden"gedenken
  Militarismus, Faschismus & Geschichte
  Feindbildung
  Philosopie und Debatte über den Krieg
  Wehrtechnik
  Nachrichten Archiv 09
  Archiv 08
  Topliste
  Impressum
  Counter
  Links
  Unsortiert
  Ostermärsche
  Antimilitaristische Satire - Volksverhetzung und Beleidigung
  Krieg - Recht
  Rebellisches Zusammenkommen
  Kriegspropaganda?
  Bundesamt für Zivildienst soll antimilitaristische Perspektive erklären
  Wir über uns
  Jugendoffitiere: Anträge und Stellungnahmen
  Farbe bekennen
  Rechtliches
  Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges-Ärzte in sozialer Verantwortung
  Bodenschatzvorkommen in Afghanistan
  HusumA
  Die UN und der neue Militarismus (Teil II)
  Globaler Ausnahmezustand
  Geheimakten über Afghanistan
  Der Afghanistan-Konflikt - Link: Kooperation für den Frieden
  Abschied vom Luftkommando - Münster
  1. Panzerdivision
  Kriegsforschung an den Hochschulen
  Sommerbiwak 2010
  Einsatz strategischer Provokateure ?
  Die Panikmacher
  Verteidigungspolitischen Richtlinien 2011
  Neuausrichtung deutscher Militärpolitik
  Fragekatalog an Bundeswehr
  Internationale Kampagne gegen die kriegerische Normalität
  Libyen: Verstöße gegen UNO-Mandat (nicht unter NATO-Führung)
  Ex-Soldaten solidarisieren sich mit Occupy-Protesten
  Zusammenarbeit von Polizei, Militär und dem Geheimdienst
  Larzac - Widerstand Südfrankreich von 1971-1981
  Bundeswehrnachwuchs
  Belohnung nach Massaker
  Ideengeschichte des Pazifismus und Antimilitarismus
  Kampfdrohnen für die Bundeswehr
  Playlists für reale Ego-Shooter
Die EU hebt Waffenembargo gegen Usbekistan auf

EU legt Massaker an fast 700 Demonstranten ad acta:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/1061635/

31.10.2009 · 13:30 Uhr
Was genau passierte, als usbekische Soldaten in Andischan auf Demonstranten schossen, ist bis heute ungeklärt. (Bild: AP) Was genau passierte, als usbekische Soldaten in Andischan auf Demonstranten schossen, ist bis heute ungeklärt. (Bild: AP)

Entspannung für den Diktatoren

Die EU hebt Waffenembargo gegen Usbekistan auf

Von Esther Hartbrich

Die Lage der Menschenrechte in Usbekistan habe sich gebessert, sagt die EU, lockert das Waffenembargo und intensiviert die Beziehungen zur usbekischen Regierung. Nichts habe sich gebessert, sagen dagegen Menschenrechtler.

Die usbekische Botschaft in Moskau hatte kürzlich zu einem festlichen Empfang auch ausländische Journalisten eingeladen. Gleich zwei Anlässe wurden gefeiert: der 2200. Geburtstag der Hauptstadt Taschkent und 18 Jahre Unabhängigkeit des Landes. Vor der Bewirtung mit Wein und dem köstlichen Nationalgericht Plov, das ist ein Reis-Eintopf mit Hammel oder Lammfleisch, wurde den Gästen ein Film über das wunderbare Taschkent gezeigt.

Aber das Leben in Usbekistan ist alles andere als paradiesisch. Wegen der weitverbreiteten Armut und des diktatorischen Regimes. Ausländische Journalisten, die darüber berichten könnten, sind nicht willkommen. Sie haben oft Probleme, ein Visum zu bekommen. Vor allem nach den Ereignissen von Andischan vor vier Jahren. Als usbekische Sicherheitskräfte wahllos auf demonstrierende Menschen schossen und einige Hundert töteten.

Usbekische Journalisten, die nicht regimetreu berichten, bezahlen das mit Verfolgung, Haft, Folter und manchmal auch mit ihrem Leben. Muslime müssen damit rechnen, als Terrorristen verfolgt zu werden, aber auch Baptisten oder Anhänger der Bahai-Religion können nicht frei ihren Glauben ausüben. Auch sie gelten als verdächtig. Der russische Menschenrechtler Lew Ponomarjow über die Menschenrechtslage in Usbekistan:

"In Usbekistan wird jede politische Opposition schon seit Langem unterdrückt. Absolut jede. Viele Menschen haben das Land verlassen. Die politische Opposition wird verdrängt, zu einer marginalen Gruppe gemacht, von daher zum Extremismus gezwungen."

Das bevölkerungsreichste und ärmste Land Zentralasiens wird seit 18 Jahren diktatorisch von Islam Karimow regiert. Er ließ sich entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit wählen. Bei den Parlamentswahlen im Dezember dürfen erneut nur regierungstreue Parteien kandidieren. Die wichtigsten Unternehmen im Lande gehören Karimows Familie.

Wie im Nordkaukasus haben sich auch in Zentralasien Islamisten unter dem Druck staatlicher Verfolgung radikalisiert und sind in den Untergrund gegangen. Im Ferghana-Tal, der auf Tadschikistan, Kirgistan und Usbekistan aufgeteilten Ebene, kommt es immer wieder zu Anschlägen. Usbekische Sicherheitskräfte verfolgen mutmaßliche Terroristen auch auf kirgisischem Staatsgebiet - was zu Spannungen zwischen den beiden Nachbarn führt.

Eine unabhängige Untersuchung der schrecklichen Ereignisse von Andischan verweigerte die usbekische Staatsführung bis heute. Die EU verhängte deshalb Sanktionen gegen das Land, Einreiseverbote gegen führende Politiker und ein Waffenembargo. Die Einreiseverbote wurden vergangenes Jahr aufgehoben, das Waffenembargo in dieser Woche. Auf Betreiben der deutschen Bundesregierung wie viele Beobachter vermuten. Sie hält auf einmal einen Menschenrechtsdialog für erfolgreicher als Sanktionen und Embargo. Die Lage in Usbekistan habe sich gebessert. Einige politische Häftlinge seien entlassen, die Todesstrafe sei abgeschafft worden.

Bei Menschenrechtsorganisationen stößt die EU-Entscheidung auf starke Kritik. Laut Amnesty International werden Menschenrechtsverteidiger und Regierungskritiker immer noch häufig Folterungen und Misshandlungen ausgesetzt. Die Entscheidung der EU sei ein Schlag ins Gesicht der Opfer und Überlebenden von Andischan, heißt es. Angesichts der eigenen Interessen ist für Deutschland und die EU der Schutz der Menschenrechte in dem diktatorischen Regime Usbekistans offenbar zweitrangig.

Usbekistan hat Gas.

Deutsche und usbekische Geheimdienstler arbeiten bei der Suche nach islamistischen Terroristen zusammen. Vor allem aber gibt es Termez. Das ist der Luftwaffenstützpunkt der Bundeswehr für die Versorgung der deutschen Truppen in Afghanistan. Zynisch titelt das Greenpeace-Magazin: Usbekistan: Tausche Demokratie gegen Stützpunkt.

 

Ankündigungen (siehe: Aufrufe und Einladungen)  
  Zur Zeit sind Soldaten der Bundeswehr in folgenden Ländern im Einsatz:

Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Afghanistan, Usbekistan ,Sudan
Horn von Afrika (Djibouti) und vor den Küsten Libanons und Somalias

_________________________________________


Zahlreiche Werbetermine der Bundeswehr findet ihr unter:

www.kehrt-marsch.de

_______________________________________
 
Besucher 360045 Besucher (758870 Hits)
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden