Attraktives "Schießkino"; Bundeswehr hatte in Todendorf junge Gäste
Todendorf - "Das ist ja noch viel toller als jedes Ballerspiel am PC", entfuhr es am Montag spontan einem Teilnehmer des Besuchertages bei der Bundeswehr in Todendorf. Begeistert hatte er zusammen mit Mitschülern des Regionalen Berufsbildungszentrums des Kreises Plön verfolgt, wie Soldaten im Simulator Schießübungen im Einsatzszenario trainierten.
Die Besichtigung des "Schießkinos" auf dem Gelände des Flugabwehrschießplatzes war Teil eines Programms, das den jungen Leuten einen realistischen Eindruck vom militärischen Alltag vermitteln sollte. "Wir möchten mit dieser Aktion nicht nur Aufklärung über unseren Dienst betreiben, sondern auch Wege für vielfältige berufliche Möglichkeiten aufzeigen", erklärte Oberstabsfeldwebel Bernd Goldbach. Der Batteriefeldwebel der Leichten Flugabwehr-Raketenlehrbatterie 610 hatte im Auftrag seines Chefs, Hauptmann Andreas Frosch, den Kontakt zum Berufsschulleiter Axel Böhm in Plön hergestellt und auch gleich Details des Besuchertages ausgearbeitet."
"Dazu gehörte zunächst, die knapp 50 jungen Frauen und Männer mit Bundeswehr-Bussen an den Schulstandorten Plön und Preetz abzuholen. In Todendorf wurden sie dann in Begleitung ihrer Fachlehrer gruppenweise zu fünf Stationen geführt, so dass ausreichend Gelegenheit dafür bestand, die Soldaten mit Fragen zu "löchern". Im Schießsimulator durften die Berufsschüler natürlich auch selbst die Handfeuerwaffen in die Hand nehmen und Ziele anvisieren. "Diese Station hat mir am besten gefallen, stellte der 16-jährige Kevin denn auch anschließend klar."
"Beeindruckt zeigte sich auch sein Klassenkamerad Eric von den eindrucksvollen Vorführungen, zu denen auch die Logistik und die Personalbearbeitung gehörten. Er kann sich auch gut vorstellen, sich nach dem Ausbildungsabschluss als Zeitsoldat zu verpflichten und seine Kenntnisse in Elektrotechnik in der Bundeswehr gezielt anzuwenden."
"Auch die 19 Jahre alte Jasmin zog schon einmal eine positive Zwischenbilanz. "Von den vorgestellten Tätigkeitsfeldern kommt für mich am ehesten die Instandsetzung in Frage. Mal sehen, vielleicht bewerbe ich mich ja nach meinem Realschulabschluss im Sommer 2011 für die Soldatenlaufbahn. Das Tragen einer Uniform ist jedenfalls kein Problem", erklärte sie."
"Die Gastgeber zeigten sich zufrieden darüber, dass diese "Premiere" bei den Schülern ebenso gut angekommen war wie bei den Lehrern. Ziel sei es vor allem gewesen, deutlich zu machen, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber durchaus eine Alternative zu anderen Branchen darstellen könne. "Wir brauchen ständig gut ausgebildete Leute, vor allem im Bereich Technik, Elektronik und Elektrotechnik. Deshalb ist geplant, solche Besuchertage für Berufsschüler einmal im Quartal zu organisieren", kündigte Bernd Goldbach an. Peb