Liebe Freundinnen und Freunde, Liebe potentielle Unterstützer*innen,
hiermit schicken wir Euch den Demonstrationsaufruf des Bündnisses:
"Verfassungsschutz auflösen!" zu.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr den Aufruf unterstützt! Schreibt dazu
einfach eine Mail mit dem Betreff "Unterstützung" an:
vs-aufloesen@riseup.net <mailto:vs-aufloesen@riseup.net>. Wenn Ihr den
Aufruf als Einzelpersonen unterstützen wollt, wäre es schön würden Eure
Funktion (Spreche der Initiative XY usw) angeben würdet. Bitte leitet
den Aufruf an Verbände, Gruppen und Einzelpersonen weiter und macht ihn
in Euren Kreisen publik.
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Verfassungsschutz auflösen -- Rassismus bekämpfen
Demonstration am 10.11.2012 in Köln-Chorweiler
Das Bündnis "Verfassungsschutz auflösen!" ruft für den 10.11.2012 unter
dem Motto "Verfassungsschutz auflösen - Rassismus bekämpfen!" zu einer
Demonstration in Köln-Chorweiler vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz
(BfV) auf.
Vor einem Jahr wurde bekannt, dass die NaziterroristInnen des
Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) sieben Jahre lang unter den
Augen der Sicherheitsbehörden zehn Menschen ermorden und zwei
Sprengstoffanschläge verüben konnten. Jahrelang leugnete die Polizei die
rassistischen Hintergründe der Morde und machte die Opfer auch noch zu
Tätern, indem sie in Richtung organisierter "Ausländer-Kriminalität"
ermittelte. Eine Angehörige eines Opfers musste neunmal als Verdächtige
bei der Polizei erscheinen, andere wurden monatelang von verdeckten
ErmittlerInnen ausgespäht.
Die Ermittler und Ermittlerinnen gaben der Sonderkommission den Namen
"Soko-Bosporus", von den Medien wurde der Begriff "Döner-Morde" geprägt
und verbreitet. Beide Ausdrücke stellen rassistische Stereotype dar, mit
denen die Gewalttaten verharmlost und die Opfer herabgewürdigt werden.
Diese sind nur Beispiele für einen alltäglichen institutionalisierten
Rassismus, dem Menschen in Deutschland ausgesetzt werden.
Rassismus steckt nicht nur in der Gesetzgebung dieses Landes, auch das
Personal macht keinen Hehl daraus, wo seine Sympathien liegen.
Verschiedene Ebenen in den Verfassungsschutzämtern hatten nicht nur von
den Taten des rechtsterroristischen Trios Kenntnis, sondern
unterstützten das Umfeld des NSU zudem mit bezahlten V-Männern und
-Frauen, von denen eine/r die NaziterroristInnen mit Sprengstoff
belieferte. Mehrmals hatten die Behörden Hinweise auf die
Aufenthaltsorte der zur Fahndung ausgeschriebenen TerroristInnen - und
handelten nicht!
Nach Bekanntwerden der Taten des NSU wurde zudem eine erschreckende
Politik der Verschleierung losgetreten: Geschredderte und verheimlichte
Akten, konsequente Lügen in Untersuchungsausschüssen, wenige, viel zu
späte, Rücktritte von Verantwortlichen.
Man will uns weismachen, dass eine Serie von Pannen die Ermittlung der
Behörden behinderte. Tatsächlich hat die Öffentlichkeit in diesem Fall
einen Einblick in die skandalöse alltägliche Arbeitsweise der
Geheimbehörden bekommen: Sammeln von Informationen und taktisches
Unterdrücken oder Weiterleiten derselben. Individuelle Seilschaften
innerhalb und zwischen den Behörden steuern nach Gutdünken den Umgang
mit Informationen .
Rechte Gesinnung hat beim VS Kontinuität: Gegründet im Jahre 1950 mit
ehemaligen Nazis sorgte er dafür, dass Widerständler und
Widerständlerinnen aus dem Dritten Reich erneut in deutsche Gefängnisse
kamen. In den sechziger Jahren bekämpfte er die Studentenbewegung, in
den siebziger und achtziger Jahren lieferte er das Material für die
Berufsverbote linker AktivistInnen. Vor neun Jahren scheiterten die
Pläne für ein NPD Verbot nicht zuletzt daran, dass diese bis in die
höchsten Führungsetagen von V-Männern/-Frauen und Spitzeln des
Verfassungsschutzes durchsetzt war.
Deshalb: Auf nach Köln. Hauptsitz des Verfassungsschutzes und des
Militärischen Abschirmdienstes MAD und die Stadt, in der zwei
Bombenanschläge des NSU stattfanden.
Für die Offenlegung aller Informationen bezüglich VS/NSU und der
Unterstützung von Neonazis durch den Verfassungsschutz und andere
Geheimdienste!
Für einen Untersuchungsausschuss, in dem alle Menschen dieser
Gesellschaft durch VertreterInnen ihres Vertrauens Zugang zu allen
Informationen haben!
Gegen Rassismus und Ausgrenzung
Solidarität mit den NSU-Opfern und ihren Angehörigen! Entschädigung für
die rassistischen und diffamierenden polizeilichen Ermittlungen.
Verfassungsschutz auflösen -- Geheimdienste abschaffen!
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Bündnis "Verfassungsschutz auflösen!" Website:
http://www.vs-aufloesen.de
Wer den Aufruf unterstützen will schickt eine Email mit dem Betreff
"Unterstützen" an vs-aufloesen@riseup.net
Die Vorbereitung einer Demonstration kostet Geld. Daher freuen wir uns
über Spenden:
Spendenkonto
Inhaber: VVN-BdA
Konto-Nr. 1130469000
BLZ 37010111 (Santander Bank)
Stichwort: auflösen