Flüchtlingsrat-Berlin:
Auf der Flucht
Weltweit sind 20 Mio. Menschen auf der Flucht.
Sie fliehen vor:

Krieg, Bürgerkrieg und ethnischer Vertreibung

Politischer, religiöser, geschlechtsspezifischer Verfolgung

Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung

Umweltkatastrophen und Hungersnöten

Nur ein ganz geringer Teil schafft es, die Mauern an der Festung Europa zu überwinden. Die Mehrzahl der Flüchtlinge findet Aufnahme in den Nachbarstaaten und muss unter sozial schwierigen Bedingungen das Überleben sichern. Deutschland hat das System der Abschottung gegen unliebsame Migranten und Flüchtlinge perfektioniert. Seit der Verlagerung der EU-Außengrenzen nach Osten befinden sich die Asylbewerberzahlen in der Bundesrepublik weiter im freien Fall. Flüchtlinge, die zunächst in Deutschland bleiben konnten, werden nur geduldet, wenn ihrer Abschiebung rechtliche oder tatsächliche Gründe entgegenstehen. Sie leben zum Teil seit Jahren in Deutschland unter Bedingungen, die ihre Menschenwürde verletzen und ihre Gesundheit gefährden:

Wohnen in Heimen und Sammellagern

Isolierung von der übrigen Gesellschaft durch die

Residenzpflicht

Eingeschränkte medizinische und soziale Leistungen

Fremdverpflegung, Einkauf auf Gutscheine oder Chipkarten

Ausbildungs- und Arbeitsverbote

Tätliche An- und Übergriffe

Behördenwillkür

Monatelange Abschiebehaft und Angst vor gewaltsamer

Abschiebung
An diesen Bedingungen hat sich auch nach dem Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes am 1. Januar 2005 nichts geändert. Außerdem setzt die Bundesrepublik völkerrechtliche Verträge wie die UN-Kinderrechtskonvention nur unzureichend um. Völlig ungeklärt bei die Situation von Menschen ohne Papiere. Diese haben z. B. keinen Anspruch auf eine soziale und medizinische Grundversorgung.
Flüchtlinge sind Menschen in Not – sie brauchen Verständnis und Hilfe. Sie finden im Flüchtlingsrat Berlin einen Ansprechpartner und Vertreter ihrer Interessen.
Einen ersten Überblick über die Lebenssituation von Flüchtlingen gibt Ihnen die Fotoaustellung des Flüchtlingsrates
»Flüchtlingsalltag in Berlin«.