Der Kriegsminister hat heute in Berlin das "Ehrenmal der Bundeswehr" eingeweiht - AntimilitaristInnen haben dagegen klargemacht: Bundeswehrsoldaten sind blutige Schweine
Es soll alle Soldaten ehren, die "in Folge der Ausübung ihres Dienstes" ums Leben kommen. Das werden immer mehr, weil sie immer mehr Krieg führen.
Wir dagegen sagen: Kriegführen ist nichts Ehrenhaftes. Wer bereit ist, für ein paar Euro Extrasold andere Länder zu besetzen und dort auf Befehl Leute umzubringen, handelt zutiefst unehrenhaft. Und wenn er dabei draufgeht, hat auch sein Tod nichts Ehrenvolles.
Die Performance wurde von Bundespräsident Horst Köhler alias Dr. Seltsam moderiert. Drei Schweine in Uniform nahmen vor der Goldenen Wand (wie im "echten" Ehrenmal) Aufstellung. Auf Kommando zogen sie los und gingen über Leichen.
Am Ende ihres Weges genossen sie ein Blutbad. Sie suhlten sich regelrecht im Blut der von ihnen umgebrachten ZivilistInnen.
Danach wurde noch einmal kräftig auf die Ermordeten eingetreten.
Für ihre Bluttaten erhielten sie vom Präsidenten Abzeichen: Das Tapferkeitskreuz Schwarz-Rot-Gold.
Der Präsident enthüllte daraufhin die Inschrift der Goldenen Wand: "Den Toten Eurer Bundeswehr. Für Rohstoff, Profit und Machtausbau".
Die Vertreterinnen und Vertreter des Kapitals waren auch vor Ort und stießen mit Sekt darauf an, dass die Bundeswehr auch weiterhin Blutbäder anrichten und für die Interessen der deutschen Wirtschaft über Leichen gehen möge.
Das ist das wahre Gesicht der Bundeswehr - mal sehen, ob in den bürgerlichen Medien davon etwas zu sehen sein wird.
PS: Wir entschuldigen uns bei allen Schweinen, dass wir sie dermaßen in Verruf bringen! Schweine sind selbstverständlich höchst anständige Wesen, ganz anders als Bundeswehrsoldaten.
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Die DFG-VK Berlin-Brandenburg, die voriges Jahr mit ihrem Plakat "Schritt zur Abrüstung" positiv aufgefallen ist (ein Sarg mit Bundesflagge, offenbar ein "Gefallener" der Afghanistan-Truppe, als "Schritt zur Abrüstung gewürdigt), hat heute einen Offenen Brief an die Soldaten der Bundeswehr veröffentlicht:
Hurra Ehrenmal: Jeder Gefallene
eine Flasche Schampus!
Soldaten!
Ihr führt Krieg in aller Welt, helft afghanische Hochzeitsgesellschaften zu bombardieren, erschießt Leute, die versuchen abzuhauen, von hinten. Erst vor wenigen Tagen habt Ihr für ein Massaker nahe Kunduz gesorgt.
Doch wer andern eine Grube gräbt, fällt manchmal selbst hinein. Groß ist das Geheule, wenn Rebellen mal einen von Euch erschießen.
Um von Euerm ehrlosen Treiben abzulenken, gebt Ihr Euch nun ein „Ehrenmal“. Ein Denkmal für all diejenigen, die sich nicht schämen, für einen schäbigen Sold in die Dienste des Kapitals zu treten und andere Länder zu besetzen. Am „Ehrenmal“ werden diejenigen gefeiert, die für den Job, der deutschen Wirtschaft den Zugang zu Rohstoffen freizuschießen und der BRD einen „Platz an der Sonne“ zu erkämpfen, sterben.
Schön blöd!
Jeder Eurer „Gefallenen“ wird künftig fünfeinhalb Sekunden lang als LED-Leuchte an die Wand des Ehrenmals gebeamt. Der „ewige Ruhm“ kommt bei Euch ganz schön kurz, was?
Derzeit geht es, wie man hört, um rund 2990 „Gefallenen-Namen“. Wir finden: Das ist noch lange nicht genug! Wir wünschen Euch, dass Ihr recht oft Anlass habt, neue Namen dazuzufügen. Bis keiner von Euch mehr übrig ist.
Das Problem ist dann höchstens: Wohin mit all den Särgen voll menschlichen Sondermülls?
Jedenfalls: Jeder „Gefallene“ von Euch soll uns eine Flasche Schampus wert sein.
Wir stoßen künftig jedes Mal, wenn einer von Euch „fällt“ auf eine gelungene Abrüstungsmaßnahme an und schmeißen eine Runde am Ehrenmal
Aspirin haben wir uns schon mal besorgt.
Feste feiern, wie SIE fallen!