CDU wirbt um Militärisches Führungspersonal an Steglitzer und Zehlendorfer Schulen
Antrag der CDU in der BVV Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, an die bezirklichen Schulen heranzutreten, um diesen zu empfehlen, Informationsveranstaltungen der Bundeswehr mit Jugendoffizieren, wie jüngst erfolgreich am Paulsen-Gymnasium durchgeführt, in ihr regelmäßiges Schulangebot aufzunehmen. Die Bundeswehr soll darüber in Kenntnis gesetzt werden.
Begründung:
Seit den Zeiten der Rot-Grünen Bundesregierung wird die Bundeswehr erfolgreich und international geachtet in Konfliktfeldern der Welt eingesetzt. Um das Militär für diese Aufgabe zu wappnen, bedarf es verantwortungsvollen, demokratisch unterwiesenen und bürgerlich geprägten Führungspersonals. Dies soll auch aus Steglitz-Zehlendorfer Schulen rekrutiert werden, da unser Bezirk in der Güte der Schulausbildung führend in Berlin ist.
Berlin Steglitz-Zehlendorf, den 6. Dezember 2009 Für die Fraktion der CDU Hippe, Krenz
Die BVV hat beschlossen (21.01.2010): Die BVV begrüßt es, dass mehrere Schulen im Bezirk auch über die Bundeswehr als Berufsperspektive informieren sowie über deren Rolle in der Außen- und Sicherheitspolitik. Das Bezirksamt wird ersucht, den bezirklichen Schulen zu empfehlen ,Informationsveranstaltungen der Bundeswehr mit Jugendoffizieren regelmäßig anzubieten. Die Bundeswehr soll darüber in Kenntnis gesetzt werden.
Die Bundeswehr hat eine "Rekrutierungsveranstaltung" im Paulsen Gymnasium abgehalten. Nachdem einige Schüler im Internet zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen hatten ohne diese polizeilich genehmigen zu lassen wurde die Schule an diesem Tag von einem riesigen Polizeiaufgebot umstellt.
Schüler wurden wahllos auf dem Schulweg angehalten undderen Taschen kontrolliert.
Am 26.03.2010 findet die nächste Bundeswehr Veranstaltung im Schadow Gymnasium statt. Eine Gruppe von Schülern aus diversen Steglitzer und Zehlendorfer Schulen hat erneut zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen
10:00 vor dem Schadow Gymnasium und diese diesmal auch polizeilich angemeldet.
Bundeswehr raus aus Schule und Uni!
Das Militär ist kein normaler Arbeitgeber!
Proteste gegen Rekrutierungsversuche der Bundeswehr beim "Beratungstag über Berufsperspektiven" am Schadow-Gymnasium in Berlin am 26ten März
Am 26ten März sollen Schüler_innen der Kursoberstufe des Schadow-Gymnasiums (an dem Bücher des "Militärgeschichtlichen Forschungsamtes" der Bundeswehr als Unterrichtsmaterialien eingesetzt werden) im Rahmen eines "Beratungstages" über Berufsperspektiven informiert werden.
Im Bereich "Militärlaufbahn" ist die Bundeswehr bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung eine gern gesehener Partnerin und auch abseits davon sind Jugendoffiziere willkommene Referenten: 2009 durften sie den Schüler_innen zuletzt die militärische Situation (und Notwendigkeit) der deutschen Auslandseinsätze (Schwerpunkt Afghanistan) erläutern. In der Regel besteht bei derartigen Veranstaltungen Anwesenheitspflicht!
Wir wollen widersprechen, denn die alleinige Aufgabe von Militärapparaten ist Vorbereitung, Bereitschaft und Durchführung von Krieg. Die Aufgabe von Jugendoffizieren ist die Herstellung von Akzeptanz und Befürwortung von Bundeswehr und Wehrpflicht (im Militärsprech: "Erhaltung und Festigung des Grundkonsens über die Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands").
Ein solcher "Grundkonsens" existiert jedoch weder in den Ländern, in denen Deutschland Krieg führt, noch an der "Heimatfront"! Die große Mehrheit in Deutschland lehnt sowohl den Afghanistan-Einsatz als auch die Wehrpflicht, die schlicht Zwangsarbeit darstellt, ab. Die propagierte "Militärlaufbahn"ist eine Ausbildung zum Morden (und immer öfter auch Sterben)!
Und so wollen auch wir der Bundeswehr am 26ten März nicht das "Feld"
überlassen und rufen alle Schüler_innen, Bildungsaktivist_innen, Lehrer_innen, Eltern, Friedensbewegte und Antimilitarist_innen zur Teilnahme an einer Kundgebung vor der Schule und kreativen Störaktionen auf.