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Kundus Untersuchungsausschuss
Schneiderhan bestätigte Existenz der "Gruppe 85"

Sie soll ein positives Bild des Erfolges der Luftangriffe vermitteln

Ausgebrannter Tanklaster nahe Kundus (Foto: dpa) Großansicht des Bildes 
Bei dem Angriff auf die Tanklaster gab es bis zu 142 Todesopfer.

www.tagesschau.de - 18.03.2010 21:25 Uhr:

Alles offengelegt und nichts verschwiegen?

Der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, und der ehemalige Verteidigunsstaatssekretär Peter  haben Vorwürfe zurückgewiesen, das Verteidigungsministerium habe seine Minister über den Kundus-Luftangriff im September 2009 nicht ausreichend informiert.

"Die Frage, ob ich die Minister so beraten habe, dass sie entscheidungsfähig waren, ja, diese Frage beantworte ich eindeutig mit ja", sagte Schneiderhan im Kundus-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Es sei die Aufgabe von Stäben und Abteilungen, Informationen zu verdichten. "Der Generalinspekteur hat die Aufgabe, den Minister urteilsfähig zu machen, für sein Urteil ist er selbst zuständig", betonte Schneiderhan aber.

Fakten zu Kundus-Angriff bewusst verschleiert?

Indes legen Papiere aus dem Verteidigungsministerium nahe, dass Mitarbeiter versucht haben könnten, die Umstände des Bombardements bei Kundus zu verschleiern. Danach wollte eine "Gruppe 85" eine Kommunikationsstrategie entwickeln, um Kritik an der Bundeswehr gezielt zu verhindern. In den Papieren wird darauf gedrungen, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass mit den Tanklastwagen, die in einem Flussbett feststeckten und dann bombardiert wurden, ein Angriff auf deutsche Feldlager geplant worden sein könnte. Ferner sollte die Gruppe analysieren, wo es Schwachstellen, Vorwürfe und Kritikpunkte in der Bewertung des verhängnisvollen Angriffs gegeben habe.

"Blanker Unfug"

Schneiderhan bestätigte die Existenz einer "Gruppe 85" im Ministerium. Er sei aber nicht eingebunden gewesen. Er empfehle, Wichert zu fragen, "der diese Gruppe eingesetzt und geführt hat". Wichert gab die Existenz der Gruppe zu, spielte aber ihre Bedeutung herunter. Es habe nie ein Geheimnis darum gegeben, sagte er. Für Vertuschung sei sie aber nicht zuständig gewesen: "Das ist blanker Unfug, eine solche Behauptung." In dem Bericht einer solchen unabhängigen Gruppe seien auch die entlastenden Punkte aufgelistet worden, um einseitigen Schuldzuweisungen seitens der NATO zuvorzukommen. "Aber Einfluss in dem Sinne, dass da geschoben oder getuscht wurde? Nein."

Kundus-Affäre
VideoSabine Rau zum Untersuchungsausschuss der Kundus-Affäre

 

Guttenberg: Schneiderhan hat Akten nicht weitergegeben

Schneiderhan und Wichert waren am 26. November vom neuen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg entlassen worden, weil dieser sich unzureichend über das verheerende Bombardement von Kundus am 4. September 2009 informiert fühlte. Bei dem von einem deutschen Offizier angeordneten Luftschlag Anfang September waren auch Zivilisten getötet worden.

Zu dieser Zeit war noch der CDU-Politiker Franz Josef Jung Ressortchef. Jung war nach Kritik an seinen Aussagen zu dem Luftangriff zurückgetreten. Er hatte zunächst in Frage gestellt, dass es bei dem Angriff auf zwei Tanklastzüge zivile Opfer gab. Auch Jungs Nachfolger Guttenberg hatte den Angriff zunächst als angemessen bezeichnet. Später nahm er dieses Urteil zurück. Was ihn genau zu dem Meinungswechsel bewog, lässt er bislang offen.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (Foto: picture
alliance / dpa) Großansicht des Bildes
Verteidigungsminister zu Guttenberg änderte seine erste Einschätzung des Luftangriffs.


Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang
Schneiderhan, (Foto: dpa) Großansicht des Bildes  Schneiderhan bezog Position: Er habe die Minister ausreichend beraten.
 

Angaben über zivile Opfer zurückhaltend bewertet

Schneiderhan schilderte vor dem Ausschuss detailliert die Informationsabläufe nach dem Luftangriff sowohl vor als auch nach dem Regierungswechsel und dem Amtsantritt Guttenbergs. Die Bundeswehr habe frühzeitig über mögliche zivile Opfer informiert. Bereits am 8. September, wenige Tage nach dem Bombardement, habe er den Verteidigungsausschuss informiert, dass nach Einschätzung der internationalen Schutztruppe ISAF "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Zivilisten verletzt und getötet wurden." Diese Berichte hätten Jung und Guttenberg sehr früh vorgelegen. Ähnlich äußerte sich Wichert.

Schneiderhan räumte aber ein, dass die Angaben zunächst mit großer Zurückhaltung bewertet worden seien. Mit Jung sei er sich darin einig gewesen, dass die Sachverhalte erst aufgeklärt werden sollten, "um Spekulationen den Boden zu entziehen". Auf eine nationale Untersuchung habe man verzichtet, bis das Untersuchungsteam der ISAF seine Untersuchung abgeschlossen habe. Dies entspreche den Gepflogenheiten bei der ISAF. Deren Untersuchungsbericht war erst Ende Oktober vorgelegt worden.

Guttenberg kam Wichert mit Entlassung zuvor

Zum dem umstrittenen Feldjägerbericht erklärte Wichert, er habe ihm unmittelbar nach dem Luftschlag am 4. September 2009 gar nicht vorgelegen, sondern diesen erst nach der Veröffentlichung in den Medien im November gelesen. Die darin enthaltenen Informationen seien für die Bewertung des Luftangriffes "überflüssig" gewesen.

Dennoch habe Schneiderhan dem Minister nach der Medienveröffentlichung auf dessen Nachfrage alle Berichte, darunter auch den Feldjägerbericht, genannt. In dem Gespräch mit Guttenberg habe man dem Minister zudem zugesagt, ihm alle Berichte bis zum Abend vorzulegen. Allerdings habe der Minister ihn und Schneiderhan am späten Nachmittag entlassen, sagte Wichert.

Der ehemalige Staatssekretär fügte hinzu, die Annahme, er und Schneiderhan hätten Berichte nicht vorgelegt oder deren Existenz geleugnet, stelle eine Beleidigung des Verstandes beider dar.

 

Kundus-Affäre

Geheime Kommandosache Kundus

Neue Details im Fall Kundus: Ungewöhnlich viele KSK-Soldaten waren Anfang September im Feldlager stationiert. Der Luftschlag war zudem kein Einzelfall.

Ein Soldat des Kommandos Spezialkräfte trainiert
für
den Einsatz (Archivbild)

Ein Soldat des Kommandos Spezialkräfte trainiert für den Einsatz (Archivbild)

Neue Details in der Kundus-Affäre deuten darauf hin, dass deutsche Spezialkräfte umfangreich an den Vorgängen rund um die  Tanklaster-Bombardierung beteiligt waren: Die Bundeswehr hatte Anfang September zahlreiche Elitesoldaten in Kundus zusammengezogen. 120 Soldaten der geheimen Spezialeinheit Taskforce 47 wurden im oder in der Nähe des Feldlagers Kundus eingesetzt. Darunter waren mindestens 60 Mann des Kommandos Spezialkräfte (KSK), der Eliteeinheit der Bundeswehr. Ebenso unbekannt ist bisher: Die Taskforce 47 soll vor der Bombardierung bei Kundus am 4. September mehrfach amerikanische Luftunterstützung angefordert haben – mindestens fünf Bombardierungen von Zielen in Afghanistan sollen auf deutschen Befehl hin geschehen sein, erfuhr ZEIT ONLINE von einem Insider.

Dass so viele KSK-Männer in Kundus stationiert waren, war bisher nicht bekannt. Das KSK besteht aus bis zu 1200 Mann, die aktiven Einsatzkräfte des Kommandos umfassen rund 240 Mann, sagt ein Verteidigungsexperte. Die genaue Zahl hält das Verteidigungsministerium geheim. Rund ein Viertel dieser Spezialisten seien in den Tagen vor der Bombardierung in dem Feldlager zusammengezogen worden. Das ist außergewöhnlich viel...

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Chronologie:

Ausgebrannter Tanklaster nahe Kundus (Foto: dpa)
Weitere
Meldungen Bombardement nahe Kundus Am 4. September griffen NATO-Flugzeuge von den Taliban entführte Tanklaster an. Unklar ist, wie viele Menschen dabei starben. Die Angaben schwanken zwischen 17 und 142 Opfern, darunter auch Zivilisten. [mehr]
Stand: 18.03.2010 21:25 Uhr

Ankündigungen (siehe: Aufrufe und Einladungen)  
  Zur Zeit sind Soldaten der Bundeswehr in folgenden Ländern im Einsatz:

Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Afghanistan, Usbekistan ,Sudan
Horn von Afrika (Djibouti) und vor den Küsten Libanons und Somalias

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Zahlreiche Werbetermine der Bundeswehr findet ihr unter:

www.kehrt-marsch.de

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